ZFS: Verkauf von Universal Underwriters geplatzt
Der Entscheid erfolgte, nachdem die Versicherungsbehörde von Kansas regulatorische Probleme bei Universal Underwriters feststellte. Der Käufer sei daraufhin noch einmal über die Bücher und habe einen tieferen Preis bezahlen wollen, sagte Zurich-Sprecher Daniel Hofmann der SDA. Die Zurich ging darauf aber nicht ein und entschied, die Tochtergesellschaft als Teil ihres Geschäftsbereichs Nordamerika zu behalten.
UUG sei nach wie vor «eine Perle»
Man sei damit nicht unzufrieden, betonte Hofmann: «Die Universal Underwriters ist nach wie vor eine Perle.» Ein Verkauf der profitablen Einheit komme nur bei einem guten Preisangebot in Frage. Die Universal Underwriters hatte laut Hofmann während mehrerer Jahre die mit den Regulierungsbehörden vereinbarten Prämien nicht eingehalten: Im Rahmen des Bonus-/Malus-Systems seien einige Kunden überbelastet, andere unterbelastet worden. Für die Lösung seien im dritten Quartal 100 Mio USD bereitgestellt worden. Universal Underwriters ist laut Zurich der führende Anbieter von Versicherungs- und Finanzdienstleistungen für konzessionierte Auto-, Lastwagen-, Ausrüstungs- und Motorradhändler in Nordamerika.
Kapitalrendite der UUG über der internen Renditeschwelle der Gruppe von 12 Prozent
2004 erzielte die Einheit Bruttoprämien und Gebühren von 1,5 Mrd USD und erreichte eine Kapitalrendite, die über der internen Renditeschwelle der Gruppe von 12 % lag. Die Gesellschaft soll nun stärker in das Nordamerika-Geschäft eingegliedert werden. Universal Underwriters passe wegen ihres unterschiedlichen Vertriebsmodells nicht ganz zur Zurich, sagte Hofmann, dieses lasse sich aber sicherlich mit den Zurich-Strukturen in Nordamerika vereinbaren. Die Zurich hatte Anfang April 2005 bekannt gegeben, den Verkauf von Universal Underwriters für 1,1 Mrd USD an eine Investorengruppe unter der Führung der Private Equity Gesellschaft Hellman & Friedman vereinbart zu haben. Der Verkauf sollte im dritten Quartal 2005 abgeschlossen werden.
UUG passe nicht mehr ins Geschäftsmodell für Firmenkunden der Zurich in Nordamerika
Die 100-%ige Tochter passe nicht mehr ins Geschäftsmodell für Firmenkunden der Zurich in Nordamerika, hatte es im Frühling geheissen. Zurich wolle mit einer einheitlichen Marke im US-Firmenkundengeschäft auftreten. Mit dieser Strategie sei es aber schwierig, Wachstum bei der 1982 erworbenen Tochter zu erzielen. An der Schweizer Börse standen die Zürich-Aktien am Montagmittag um 0,2 % tiefer auf 283,50 CHF. Der Bereich passe zwar nicht so richtig zum Versicherer, sei aber über viele Jahre profitabel gewesen, hiess es am Markt.
(awp/mc/hfu)