ZKB: Bestes Erbebnis der Firmengeschichte

2005 hatte die Bank den höchsten Gewinn in ihrer 136-jährigen Geschichte eingefahren. Dabei hatte sie aber erheblich von Sondererträgen profitiert.


Keine Garantie für weitere Glanzresultate

Die ZKB befinde sich einer guten Verfassung und werde an die ausgezeichneten Leistungen des letzten Jahres anknüpfen, sagte ZKB-Chef Hans Vögeli am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich: «Eine Garantie für weitere Glanzresultate kann ich Ihnen aber heute nicht abgeben».

Gewinn um 16,5 Prozent gesteigert

2005 hatte die ZKB – wie bereits im Januar bekannt gegeben – den Gewinn von 695 Mio auf 810 Mio CHF gesteigert. Dies ist ein Plus von 16,5% gegenüber 2004. Der Bruttogewinn legte von 744 Mio auf 795 Mio CHF zu.

Sonderertrag in die Kasse gespült

Das Resultat wurde allerdings beflügelt vom Verkauf zweier Seniorenresidenzen und der Umwandlung der Visionsgesellschaften, die die ZKB von Martin Ebner übernommen hatte. Dies spülte einen Sonderertrag von 142 Mio CHF in die Kasse. Im Vorjahr kamen 68 Mio CHF aus ausserordentlichen Erträgen.

Keine Wiederholung des Spitzenergebnisses

Sondereffekte seien unberechenbar. «Wir gehen deshalb (…) davon aus, dass wir das Spitzenergebnis 2005 im laufenden Geschäftsjahr nicht wiederholen werden», sagte Vögeli.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Ob die Aktienmärkte auch 2006 zu erfreulichen Handels- und Kommissionseinnahmen führen würden, sei noch offen. Zwar sei der Start in den ersten zwei Monaten sehr gut gewesen, eine Schwalbe mache aber noch keinen Sommer.

Zufriedenstellende Zuwächse erwartet

«Abgesehen von den Sonderfaktoren sind wir aber davon überzeugt, in sämtlichen Ertragssparten auch im laufenden Geschäftsjahr zufriedenstellende Zuwächse erzielen zu können», sagte Vögeli. Zahlen wollte der ZKB-Chef keine nennen. Im Interview mit AWP liess er aber durchblicken, dass der Konzerngewinn nach Sondereffekten in der Grössenordnung um 640 bis 670 Mio CHF liegen könnte.

Grösste Steigerung im Zinsen- und im Handelsgeschäft

Die grössten Steigerungen gelangen der ZKB im letzten Jahr im Zinsen- und im Handelsgeschäft. Das Zinsengeschäft, das mit Abstand die grösste Ertragsquelle der Bank ist, konnte trotz dem harten Wettbewerb um 13,6% auf 1,03 Mrd CHF zulegen. Damit hat das Zinsengeschäft nach drei Jahren Schrumpfkurs wieder die Milliardengrenze überschritten.

Das Handelsgeschäft boomte

Das Handelsgeschäft boomte weiter. «Nachdem bereits im Vorjahr der Ertrag beinahe verdoppelt wurde, ist im Geschäftsjahr 2005 der Handelserfolg um 45,8% auf 331 Mio CHF geklettert. Damit sind selbst unsere kühnsten Prognosen übertroffen worden», sagte Vögeli.

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit Steigerungspotenzial

Dafür kommt das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nicht recht vom Fleck, dessen Erfolg lediglich um 2% auf 447 Mio CHF stieg. «Ende Oktober war noch nicht klar, ob wir in diesem Geschäft überhaupt ein Wachstum erzielen würden», sagte Vögeli. Es gebe noch Steigerungspotenzial.

Geschäftsaufwand durch IT-Erneuerung gestiegen

Weniger erfreulich sei, dass der Geschäftsaufwand um 16,1% gestiegen sei und mit 1,06 Mrd CHF die Milliardengrenze überschritten habe. Insbesondere die Erneuerung der IT kostete viel Geld. Der Kostenschub von 147 Mio CHF werde jedoch durch höhere Erträge von 197 Mio CHF wettgemacht, sagte Vögeli. (awp/mc/ab)
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