ZKB-Chef Vögeli: «Heimliche» Firmenübernahmen nicht zwingend schlecht
Dies sagte ZKB-Chef Hans Vögeli in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Am Schluss zähle, ob mehr Arbeitsplätze geschaffen oder vernichtet würden.
Anteile Schweizer Firmen fallen an ausländische Investoren
Vermehrt fallen grosse Anteile an Schweizer Firmen an ausländische Investoren. Erst vor dem Wochenende hatte der russische Milliardär Viktor Veselberg und der österreischische Investor Ronny Pecik bekannt gegeben, dass sie 32% am Winterthurer Industriekonzern Sulzer halten.
Paket mit Hilfe von Optionen aufgebaut
Das Paket war – wie schon bei anderen Beteiligungen -massgeblich mit Hilfe von Optionen aufgebaut worden, so dass die gesetzlichen Meldepflichten weitgehend entfielen. Die Zürcher Kantonalbank war beim Aufbau des Engagements mitbeteilgt.
Kein Problem für die Zürcher Kantonalbank
Für die Zürcher Kantonalbank ist diese Rolle kein Problem. Wegen des Optionsgeschäftes, mit dem die ZKB viel mehr Geld verdiene, habe die Bank noch keinen einzigen Kunden verloren, sagte Vögeli.
Optionen der gesetzlichen Meldepflicht unterstellen
Nach einer Häufung «heimlicher Übernahmen» in der Schweiz sind auf politischer Ebene mit der dringlichen Revision der Börsenverordnung Bestrebungen im Gange, mehr Transparenz in Übernahmen von Firmen bringen. So sollen auch Optionen der gesetzlichen Meldepflicht zu unterstellen und die Schwelle gesenkt werden.
An sauberen Verhältnissen interessiert
Die ZKB sei an sauberen Verhältnissen interessiert, sagte Vögeli. Sie müssten aber praktikabel und vernünftig sein. Ihn störe, dass die Finanzintermediäre wie Banken Meldungen machen müssten. Die Meldepflicht sollte dem wirtschaftlich Berechtigten auferlegt werden. Alles andere ergebe eine Scheintransparenz. (awp/mc/ab)