Dies machte sich in einem starken Neugeldzufluss bemerkbar. Ins laufende Jahr ist die Bank erfolgreich gestartet. Gemessen am schwierigen Geschäftsumfeld habe die ZKB ein zufrieden stellendes 2008 hinter sich, sagte anlässlich der Bilanzmedienkonferenz Urs Oberholzer, Präsident des Bankrats. Sie habe zwar nicht mehr die Spitzenwerte der letzten Jahre erreicht, das erzielte Resultat sei aber respektabel.
Neugelder in der Höhe von 16,4 Mrd. Franken
Mehr als respektabel legte die Bank bei den Kundengeldern zu. Der Zufluss neuer Gelder belief sich netto auf 16,4 (2,0) Mrd CHF. Die Kundenvermögen beliefen sich auf 122,1 (119,2) Mrd CH. Die Kundenausleihungen erhöhten sich um 6,0% auf 64,4 Mrd CHF und die Kundengelder um 23,6% auf 72,0 Mrd CHF.
Zinsengeschäft erzielt Spitzenwert
Erfolgreich geschlagen hat sich die ZKB 2008 auch im Zinsengeschäft. Dieses realisierte mit einer Steigerung des Erfolgs um 8,5% auf 1’323 Mio CHF ein Spitzenergebnis. Dieses Resultat lasse sich vor allem auf die starke Verankerung im lokalen Markt, dem erhöhten Ergebnisbeitrag aus dem Passivgeschäft sowie dem nochmals gesteigerten Erfolgsbeitrag aus dem Asset- & Liability-Management erklärten, führte Martin Scholl, Vorsitzender der Geschäftsleitung, aus.
Tieferer Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Angesichts der schwierigen Marktverhältnisse nicht überraschend verringerte sich der Erfolg des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts um 7,0% auf 471 Mio CHF. Dabei führten gemäss Scholl die rückläufigen Märkte unter anderem zu tieferen Börsenkommissionen sowie Mindereinnahmen in der Vermögensverwaltung in Höhe von 42 Mio CHF. Dagegen kam es zu Mehrerträgen im Kreditgeschäft und im übrigen Dientsleistungsgeschäft von 6 Mio CHF.
243 Mio. Franken Verlust im Handel mit Aktien- und Aktienderivaten
Der Erfolg des Handelsgeschäfts sank um 84,7% auf 52 Mio CHF. Dabei musste die ZKB im Handel mit Aktien- und Aktienderivaten einen Verlust von 243 Mio CHF hinnehmen, wobei Einbussen von rund 40 Mio CHF auf die Ascom Beteiligung entfielen. Erträge von 165 Mio CHF steuerte der Zinsenhandel und 109 Mio CHF das Devisen-, Sorten- und Endelmetallgeschäft bei.
Cost/Income-Ratio steigt auf 67,7 %
Der Betriebsertrag nahm somit um 11,1% auf 1’891 Mio CHF ab. Auf der anderen Seite nahm der Geschäftsaufwand um 2,5% auf 1’199 Mio CHF zu. Dabei ging der Personalaufwand trotz eines um 5,4% gestiegenen Mitarbeiterbestands und individuellen Lohnerhöhungen um 3,9% zurück. Gemäss Scholl ist dies auf die tiefern erfolgsabhängigen Entschädigungen zurückzuführen. Die Cost/Income-Ratio stieg auf 67,7% (58,9%).
352 Mio. Franken für den Kanton
Es verblieb ein Bruttogewinn von 692 Mio CHF (-27,6%) und unter dem Strich ein Reingewinn von 503 (-40,4%) Mio CHF. Im Gesamtergebnis schlugen dabei Wertberichtigungen aufgrund des Bundesgerichtsurteils in Sachen SAir-Group sowie die im Hinblick auf die sich verschlechternden Konjunkturaussichten erhöhten Wertberichtigungen für Kreditrisiken negativ zu Buche. Die Gewinnausschüttung an den Kanton Zürich und die Gemeinden beläuft sich auf 352 Mio CHF.
Solide Eigenmittelbasis
Die Bilanzsumme betrug per Ende Jahr 113,2 Mrd CHF nach 103,1 Mrd CHF im Vorjahr. Mit einer Eigenkapitalbasis von 7,0 (6,9) Mrd CHF sieht Scholl die ZKB gesund und solide für die Zukunft gerüstet. Die Eigenmittel-Ratio (BIZ-Ratio nach Standardansatz CH) von 12,9% (13,3%) sei sehr komfortabel und liege am obern Rand des vom Bankrat festgelegten Zielbandes, so der CEO weiter.
Guter Start ins 2009
«Der Start ins neue Jahr ist ergebnismässig sehr gut gelungen», sagte Scholl. Weiter Ausführungen zum bisherigen Geschäftsverlauf wollte der CEO nicht machen. Die ZKB sei aber mit der eingeschlagenen Universalbankenstrategie gut gerüstet und befinde sich in einer gesunden Verfassung, ergänzte Scholl. In Anbetracht der angespannten Lage an den Finanzmärkten seien Prognosen zum Geschäftsverlauf, insbesondere für das Handelsgeschäft, jedoch derzeit durch zu viele Unwägbarkeiten geprägt. (awp/mc/ps16)