Der grösste Schweizer Baukonzern Zschokke hat sich im Jahr 2004 trotz weiterhin hartem Marktumfeld gut behauptet. Der Konzern erzielte bei praktisch gleichbleibenden Umsatz deutlich mehr Gewinn.
Geschäft immer mehr in höhermargigen Aktivitäten.
Zschokke steigerte 2004 den Gewinn um knapp 16% auf 21,3 Mio CHF, wie der Genfer Baukonzern am Mittwoch mitteilte. Der Betriebsgewinn (Ebit) der Zschokke-Gruppe legte ebenfalls markant um 30,5% auf 27,8 Mio CHF zu. Zu diesem Resultat hätten sämtliche Konzernbereiche beigetragen.
Gleichbleibender Auftragsbestand
Der Umsatz legte leicht um 1,2% auf 1,553 Mrd CHF zu. Der Auftragsbestand blieb mit 2,272 Mrd CHF praktisch auf Vorjahresniveau. Das Preisniveau der akquirierten grösseren und längerfristigen Aufträge sei als befriedigend zu werten, hiess es an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Zschokke verlegt das Geschäft immer mehr in höhermargige Aktivitäten. Diese Strategie der verstärkten Konzentration auf dienstleistungsorientierte, dem eigentlichen Bau vor- oder nachgelagerte Tätigkeiten habe sich bestätigt.
Bauproduktion leicht gestiegen
Mit 57% entfallen bereits knapp die Hälfte des Gruppenumsatzes auch solche Aktivitäten. Zschokke beschäftigt 3050 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Sparte General- und Totalunternehmung erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 801 Mio CHF (-0,4%). In der Bauproduktion stieg der Wert auf 739 Mio CHF (+4,1%).
Eigenfinanzierungsgrad von 31%
Die Sparte Hoch,- Tief- und Strassenbau (Zschokke Bau AG) verringerte den Umsatz auf 364 Mio CHF (-3,7%) und im Infrastrukturbau (Zschokke Locher) wurde ein Umsatz von 375 Mio CHF (+12,9%) realisiert. Die flüssigen Mittel lagen Ende 2004 bei 70,8 Mio CHF, gegenüber 78,1 Mio CHF Ende 2003. Ende Dezember verfügte die Gruppe über Eigenmittel von 199,4 Mio CHF. Das entspricht einem Eigenfinanzierungsgrad von 31%.
Unveränderte Dividende von 14 CHF
Von der positiven Ertragsentwicklung sollen die Aktionäre profitieren, heisst es. Zschokke will eine unveränderte Dividende von 14 CHF pro Aktie ausschütten. Zudem soll eine Nennwertreduktion um 9 CHF auf 85 CHF mit entsprechender Ausschüttung erfolgen. Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes erwartet Zschokke für das laufende Jahr ein gutes Resultat, hiess es. Die wertschöpfungsintensiveren Aktivitäten sollen weiter ausgebaut werden. Die zunehmende Fokussierung auf die dem klassischen Bau vor- oder nachgelagerten Aktivitäten eröffne Zschokke die Chance, selbst als Bauherr aufzutreten und damit die Profitabilität weiter zu steigern.(awp/mc/th)