Zürich – Die Immobiliengesellschaft Züblin ist in der ersten Jahreshälfte ihres Geschäftsjahres 2018/2019 (per 30. September) in die Gewinnzone zurückgekehrt. Mit dem angestrebten Wachstum tut sich die Immobiliengesellschaft allerdings schwer. Gute Kaufchancen für geeignete Anlageimmobilien seien rar und stellten hohe Anforderungen an alle Marktteilnehmer.
Unter dem Strich fuhr Züblin im ersten Geschäftssemester einen Gewinn von 1,8 Millionen Franken ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreshalbjahr hatte die Auflösung von Reserven sowie der aufgegebene Geschäftsbereich in Deutschland Züblin einen Reinverlust von 30,4 Millionen Franken eingebrockt. Bei den fortgeführten Geschäftsbereichen hatte ein Verlust von 0,8 Millionen Franken zu Buche gestanden.
Kaum vorwärts ging es jedoch auf der Einnahmenseite: So wuchs der Mietertrag gerade einmal um 0,2 Prozent auf 4,1 Millionen Franken. Der operative Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 4,6 Prozent auf 1,7 Millionen Franken. Grund dafür: Die Anlageliegenschaften werteten sich weniger stark auf als noch vor einem Jahr.
Leerstandsquote von 10 Prozent
Der Gesamtwert des Portfolios erhöhte sich in der Berichtsperiode um 1,0 Millionen auf 201,2 Millionen Franken. Die Immobilien-Kennzahlen für das Portfolio vermittelten ein solides Bild, schrieb die Immobiliengesellschaft, deren grösster Aktionär der russische Investor Viktor Vekselberg mit rund 42 Prozent ist.
So liege die Leerstandsrate trotz hohem Leerstand in Bern bei rund 10 Prozent und die Restmietdauer betrage rund fünf Jahre. Für das Berner Objekt Acro West habe Züblin die Vermietungsbemühungen für eine Mischnutzung intensiviert.
Hohe Preise bei Anlageobjekten
Nach dem in den letzten Jahren erfolgten Umbau präsentiere sich Züblin heute «äusserst stabil» und könne sich auf die Zukunftsgestaltung konzentrieren, hiess es weiter im Communiqué. Allerdings tut sich das Unternehmen schwer beim angestrebten Wachstum: In einem starken Verkäufermarkt mit hohen Preisen seien gute Chancen rar, hielt Züblin fest.
Das Züblin-Team werde daher Anlagechancen mit dem erforderlichen Mass an Vorsicht auswählen, prüfen und sich gleichzeitig auf alternative Wege konzentrieren, um Wachstum zu erzielen und Mehrwert zu schaffen. (awp/mc/pg)