Zunahme Verdachtsmeldungen wegen Geldwäscherei

Damals hatte  die Anzahl Meldungen um rund einen Drittel zugenommen. Das Meldebild sei aber ähnlich, teilte die MROS am Mittwoch mit. Der Löwenanteil (67%) geht somit auf Banken zurück. Im Mittelpunkt der Verdachtsgründe standen erneut Betrugsdelikte, allen voran Anlagebetrug. Weit oben auf der Liste stehen auch Bestechungsdelikte. Die eigentlichen Korruptionshandlungen fanden gemäss MROS im Ausland statt. Die mutmasslichen Bestechungsgelder wurden aber anschliessend in der Schweiz deponiert.


Drei Verdachtsmeldungen von rund 700 Mio Franken
Die Rekordsumme gemeldeter Vermögenswerte von 1,87 Mrd CHF erklärt die Sektion des Bundesamtes für Polizei (fedpol) damit, dass alleine drei Verdachtsmeldungen rund 700 Mio CHF ausmachten. In zwei Fällen ging es dabei um Betrugsdelikte, in einem um Korruption. Erneut zugenommen haben auch die Verdachtsmeldungen in Zusammenhang mit mutmasslicher Terrorismusfinanzierung. Die neun Meldungen (2007: 6) betreffen Vermögenswerte von über 1 Mio CHF, wobei der grösste Teil (942’000 CHF) auf einen einzigen Verdacht zurückgeht. Dieser wurde an die Bundesanwaltschaft (BA) weitergeleitet, die darauf aber nicht eintrat.


«Filter» zwischen Finanzbranche und Strafverfolgungsbehörden
Insgesamt sieben der neun Verdachtsmeldungen wurden an die BA weitergeleitet. Die Quote blieb mit über 80% hoch. In drei Fällen entscheid sie Nichteintreten oder verfügte eine Nichtanhandnahme. Vier Fälle sind noch offen.  Die MROS dient als «Filter» zwischen der Finanzbranche und den Strafverfolgungsbehörden. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Kontrollstelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei (KST) im Eidg. Finanzdepartement (EFD), die für die Einhaltung der Sorgfaltspflichten im Parabankensektor sorgt. (awp/mc/ps/17) 

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