0,8 Prozent mehr Lohn im Bauhauptgewerbe
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Zürich – Die Löhne im Bauhauptgewerbe werden 2014 um nominal 0,8 Prozent angehoben. Dies entspricht einer Reallohnerhöhung um 0,9 Prozent. Dazu kommt eine Erhöhung der Mittagsentschädigung um sieben Prozent. Diesem Lohnpaket haben die Delegierten des Schweizerischen Baumeisterverbands und der Gewerkschaften Unia / Syna am 13. und 23. November zugestimmt. In der Baubranche profitieren die Mitarbeiter seit Jahren von der guten Auftragslage: Die Löhne sind seit 2008 real um mehr als sechs Prozent gestiegen.
Das Lohnpaket gilt im Bereich des Landesmantelvertrags für das Bauhauptgewerbe (LMV Bau). Es beinhaltet eine Lohnerhöhung um generell 0,4 Prozent sowie um 0,4 Prozent individuell. Bei der negativen Referenzteuerung per Ende September 2013 von 0,1 Prozent ergibt dies einen realen Anstieg der Lohnsumme um 0,9 Prozent. Zusätzlich wird die Mittagsentschädigung um einen Franken auf 15 Franken erhöht.
Mindestlohn bei 4500 Franken
Damit gibt es im Bauhauptgewerbe weiterhin die höchsten Handwerkerlöhne. Ein Maurer oder ein Strassenbauer mit abgeschlossener Berufslehre wird 2014 in der Schweiz durchschnittlich 6000 Franken pro Monat verdienen (13 Monatslöhne), ein ungelernter Arbeiter knapp 4900 Franken. Die Mindestlöhne liegen bei 5500 Franken für Maurer und Strassenbauer, sowie bei 4500 Franken für Arbeiter ohne Berufsausbildung. Zusammen mit dem Pensionsalter 60, fünf Wochen Ferien und weiteren Entschädigungen, ergibt dies nach Angaben des Baumeisterverbands ein «stattliches» Gesamtpaket.
Ein ausgewiesener Nachholbedarf bei den Löhnen besteht im Bauhauptgewerbe indes nicht. Die Branche hat ihre Mitarbeiter an der guten Auftragslage der letzten Jahre teilhaben lassen: Die Löhne sind seit 2008 real um mehr als sechs Prozent gestiegen. Und dies obwohl sich die Margen der Baufirmen sich seit Jahren auf tiefem Niveau seitwärts bewegen. (SBV/mc/ps)