Zürich – Im ersten Quartal 2012 gab es in der Schweiz insgesamt 1501 Firmenkonkurse. Die Insolvenzen, bei denen Firmen wegen Zahlungsunfähigkeit ihre Tätigkeit aufgeben mussten, stiegen gemäss der Analyse der Wirtschaftsauskunftei D&B um sechs Prozent auf 1098 Fälle. Dies entspricht dem Trend des Vorjahres.
Im ersten Quartal des Jahres 2012 gab es bei den Insolvenzeröffnungen im Vorjahresvergleich grosse regionale Unterschiede. In der Genferseeregion war der Zuwachs am stärksten, stiegen die Insolvenzen doch um satte 35 Prozent. Ebenfalls einen starken Zuwachs gab es in der Zentralschweiz (+19%), gefolgt von Zürich (+7%) und der Ostschweiz (+5%). Deutlich weniger Firmeninsolvenzen als im Vorjahr fanden im Tessin statt (-19%), und auch im Espace Mittelland (-14%) sowie in der Nordwestschweiz (-2%) kam es zu einer Abnahme.
Starker Rückgang im Kanton Bern
Die Situation in den fünf bevölkerungsreichsten Schweizer Kantonen, welche zusammen mit 517 Insolvenzen über die Hälfte aller Fälle generierten, zeigt im Vorjahresvergleich ein uneinheitliches Bild. Den grössten relativen Zuwachs an Insolvenzen gab es im Kanton Waadt (+46%). Doch die Insolvenzen nahmen auch im Aargau (+13%) sowie in Zürich (+7%) zu. Einen leichten Rückgang verzeichnete St. Gallen (-2%), während dieser in Bern (-39%) sehr stark ausfiel
Junge Firmen besonders gefährdet
Das grösste Insolvenzrisiko hatten Firmen aus den Gastgewerbe, aus dem Baugewerbe sowie Handwerksbetriebe. Auch junge Firmen in der Alterskategorie bis fünf Jahre sind besonders gefährdet, verursachten diese doch mehr als die Hälfte aller Insolvenzen.
Weniger Neugründungen
Potenzielle Firmengründer scheinen die Zukunftsaussichten zur Zeit eher kritisch als noch im Vorjahr einzuschätzen. So gingen die Neugründungen gegenüber der Vorjahresperiode um ein Prozent auf 10’065 Fälle zurück. Der deutliche Wachstumstrend der vergangenen Jahre bei den Neugründungen scheint also gebrochen zu sein. Prozentual gab es die grösste Abnahme bei den Gründungen in Zürich (-8%), gefolgt von der Genferseeregion und Ostschweiz (beide -4%). Auch in der Zentralschweiz (-3%) und im Espace Mittelland (-1%) wurden weniger Firmen gegründet. (D&B/mc/pg)