2013 dürfte Rekordjahr für die Uhrenindustrie werden
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Bern – Die Schweizer Uhrenindustrie will den Schwung des Jahres 2013, das voraussichtlich mit einem neuen Rekord enden wird, auch ins neue Jahr mitnehmen. Das Wachstum dürfte allerdings 2014 weniger stark ausfallen als in den vergangenen Jahren, da die Verkäufe in China schwächeln.
Die Uhrenexporte werden im auslaufenden Jahr die 21,4 Mrd Franken Umsatz aus dem Jahr 2012 voraussichtlich übertreffen. Dies wäre der dritte Rekord in Folge. Aufgrund des wachsenden Basiseffektes werde es aber immer schwieriger, zweistellige Wachstumsraten zu erreichen, erklärte Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH), in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.
Warten auf eine breite wirtschaftliche Erholung Die Leistung der Uhrenindustrie werde dadurch überhaupt nicht geschmälert, zumal ja die weltweite Konjunktur nicht besonders gut laufe, so Pasche. Die breite wirtschaftliche Erholung, die seit Monaten erwartet werde, sei noch immer nicht spürbar, vor allem nicht in den Ländern der Eurozone.
China/Hongkong die wichtigsten Märkte
China inklusive Hongkong bleiben die wichtigsten Märkte, auch wenn im Reich der Mitte 2013 von Januar bis November einen Rückgang der Verkäufe um 15% auf 1,3 Mrd CHF verzeichnet wurde.
Wert der Verkäufe sinkt
Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, die seit einigen Monaten festzustellen ist, hat eine Veränderung der Konsumgewohnheiten zur Folge: Die Volumen steigen zwar, aber der Wert der Verkäufe sinkt. «Die Chinesen bleiben die grossen Liebhaber von Schweizer Uhren, aber sie bevorzugen günstigere Modelle», stellt Pasche fest. Ebenfalls wichtig sei der Kauf von Swiss-Made-Zeitmessern durch chinesische Touristen etwa in der Schweiz.
Freihandelsabkommen ein wichtiges Signal
Obwohl die Erwartungen der Uhrenindustrie mit dem mit China ausgehandelten Freihandelsabkommen nicht erfüllt wurden, ist dieses für Pasche dennoch ein wichtiges Symbol. Die Branche hätte zwar gerne einen Abbau der Zölle gehabt und nicht bloss eine Reduktion um 60%, die Stärkung des Urheberrechts sei aber ebenfalls wesentlich. Auch wenn es für die Uhrenindustrie 2013 in Asien Rückschläge gab, konnten in Europa Fortschritte erzielt werden. Hier zahle sich die Diversifikation bei den Absatzmärkten aus, so Pasche. Gleichzeitig werde auch jenen widersprochen, die von einer zu grossen Abhängigkeit der Schweizer Uhrenindustrie von den asiatischen Märkten sprächen.
Die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie nach Asien machen etwas mehr als die Hälfte der gesamten Exporte aus. Der alte Kontinent kommt auf fast ein Drittel der Verkäufe, auch wenn die Länder der Eurozone immer noch unter einer zaghaften Konjunkturerholung leiden. Deutschland und Grossbritannien seien auf dem Wachstumspfad, ebenfalls Märkte mit einem schwierigen Ruf wie Italien, Spanien und Griechenland. (awp/mc/pg)