2015 brachte qualitativ hervorragende Weinernte
(Foto: Pixabay)
Bern – Die ausgesprochen warme und sonnige Witterung hat dem Schweizer Weinbau 2015 eine erstklassige Traubenqualität mit einem überdurchschnittlichen Zuckergehalt beschert. Dass das Erntevolumen mit rund 85 Millionen Litern dennoch unter dem Vorjahresniveau lag, erklärt sich mit der diesjährigen Trockenheit, wie das Bundesamt für Landwirtschaft in einer Mitteilung schreibt. Auch wenn die ersten Weine des Jahrgangs 2015 erst in ein paar Monaten auf den Markt kommen, so sprechen die Schweizer Winzer schon jetzt von einem hervorragenden Jahrgang.
Nach einem generell zu milden Winter, aber kalten Februar, trieben die Reben im Frühling 2015 etwas später aus als im langjährigen Durchschnitt. Ein sehr milder Frühling und ein ausgesprochen sonniger April beschleunigten dann allerdings die Vegetationsentwicklung, sodass die Blüte vielerorts deutlich früher als üblich erfolgte. Ein extrem heisser Sommer und verbreitet wenig Niederschläge sorgten anschliessend für einen hohen Zuckergehalt bei der Ernte.
Schäden durch Einsatz von Pflanzenschutzmittel
Durch die optimalen Witterungsverhältnisse seit der Blüte hielt sich der Schädlingsdruck in Grenzen. Auch die berüchtigte Kirschessigfliege bereitete kaum Probleme. Dafür kämpften die Winzer mit den plötzlich aufgetretenen und bisher ungeklärten Schäden durch den Einsatz des Pflanzenschutzmittels „Moon Privilege“, was den Ertrag teilweise minderte.
Die punktuellen Ertragseinbussen sowie die anhaltende Niederschlagsarmut reduzierten folglich das Erntevolumen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 9 %. Die Weinernte 2015 ist damit eine der kleinsten der letzten Jahre. Das gesunde Traubengut und die hohen Zuckerwerte lassen jedoch einen hervorragenden Jahrgang erwarten. Die Rebfläche blieb mit knapp 15‘000 Hektaren konstant. (BLW/mc/pg)