Bern – Jeden Tag verschwinden in der Schweiz etwa drei Bauernbetriebe. Dieser Trend hat sich auch 2016 fortgesetzt. Vor allem kleine und konventionell bewirtschaftete Höfe werfen das Handtuch. Der Bio-Landbau dagegen floriert.
2016 gab es noch knapp 52’300 Landwirtschaftsbetriebe. Das sind 990 Betriebe oder 1,9% weniger als 2015, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag bekanntgab. Das Bauernsterben geht damit im gewohnten Rhythmus weiter: Jahr für Jahr machen rund 1000 Höfe dicht. Seit 1980 hat sich ihre Zahl halbiert.
Vom Rückgang betroffen sind vor allem unrentable Kleinstbetriebe (2016: -2,9%). Demgegenüber steigt die Zahl der Bauernhöfe mit einer Nutzfläche von mehr als 30 Hektaren weiter an, im vergangenen Jahr schweizweit um 1,9%. Die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche blieb 2016 stabil.
Anhaltender Bio-Boom
Zulegen kann weiterhin der biologische Anbau. 2016 gab es nach den Zahlen des BFS 6348 Biobetriebe, 104 mehr als im Vorjahr. Entsprechend gestiegen ist damit die Zahl der Bio-Milchkühe (+2 Prozent), während der Milchviehbestand wegen der Schwierigkeiten auf dem Milchmarkt insgesamt rückläufig war (-1,3 Prozent).
2016 beschäftigten die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe 153’400 Personen, 1,3% weniger als 2015. Zwei Drittel der Betriebsleitenden arbeiten Vollzeit. Die restlichen Mitarbeitenden sind grösstenteils Teilzeitbeschäftigte (66%). Gesamthaft arbeiteten 55’600 Frauen in der Landwirtschaft, darunter knapp 3000 Betriebsleiterinnen. (awp/mc/ps)