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Urdorf – Im ersten Halbjahr 2014 kam es in der Schweiz zu 2133 Firmenpleiten. Dies ist eine deutliche Abnahme um acht Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Anzahl der konkursamtlichen Liquidationen nach OR 731b sank im selben Zeitraum um ganze 19 Prozent. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode D&B hervor.
Nach Branchen betrachtet bestand das grösste Insolvenzrisiko im Baugewerbe, im Gastgewerbe sowie bei den Handwerksbetrieben. Während die Pleiten abnahmen, stieg die Anzahl neu gegründeter Unternehmungen um fünf Prozent auf 21‘206 Firmen. Bisnode D&B analysierte die Neugründungen des Jahres 2013 nach dem Geschlecht der Gründerpersonen. Hierbei zeigten sich grosse kantonale Unterschiede. Während im Wallis der Anteil der Gründerinnen hohe 27 Prozent beträgt, ist dieser in den Urschweizer Kantonen sowie in Zug und Appenzell Ausserrhoden besonders tief. Gesamtschweizerisch sind nur 23.1 Prozent der Gründerpersonen weiblichen Geschlechts.
Zahl der Firmeninsolvenzen rückläufig
Im ersten Halbjahr 2014 wurde in der Schweiz über 2926 Unternehmungen ein Konkursverfahren eröffnet. Darin enthalten sind 2133 insolvente Firmen und 793 Fälle durch die Anwendung von OR Artikel 731b. Die Firmenpleiten nahmen somit gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um acht Prozent ab. Am deutlichsten war der Rückgang in der Nordwestschweiz (-19%) sowie in der Ostschweiz (-13%).
Im Juni 2014 wurden 418 Unternehmungen zahlungsunfähig. Dies entspricht einem Rückgang um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Bau-, Gastgewerbe und Handwerksbetriebe mit grösstem Insolvenzrisiko
Bisnode D&B analysierte das Insolvenzrisiko in verschiedenen Branchen im ersten Halbjahr2014. Dazu wurde die Anzahl der Insolvenzen im Verhältnis zum Bestand an Firmen in der jeweiligen Branche betrachtet. Der Wert 100 entspricht dem durchschnittlichen Konkursrisiko aller erfassten Firmenkonkurse durch Insolvenz in der Schweiz. Ein Wert über 100 bedeutet also ein überdurchschnittliches Konkursrisiko.
Das grösste Insolvenzrisiko bestand gemäss Bisnode D&B im Baugewerbe, im Gastgewerbe und bei den Handwerksbetrieben. In diesen drei Branchen erreicht der Insolvenzindikator einen Wert von über 200, das heisst, dass dort ein mehr als doppelt so hohes Pleiterisiko herrscht wie im Durchschnitt aller Branchen.
Mehr Neueintragungen
Von Januar bis Juni 2014 wurden in der Schweiz 21‘206 Unternehmungen ins Handelsregister eintragen, dies ist eine Zunahme um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am stärksten war der Zuwachs in Zürich sowie im Tessin.
Im Juni 2014 wurden 3646 Unternehmungen neu ins Handelsregister eingetragen. Dies entspricht einer Zunahme um drei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Bisnode D&B analysierte die Gründungsintensität der ersten sechs Monate2014 in verschiedenen Branchen. Dabei wurden die Gründungen in Bezug zum Bestand an Firmen in der jeweiligen Branche gesetzt. Somit lässt sich feststellen, wie stark die relative Zahl an Neugründungen von Firmen pro Branche ist. Die gründungsstärksten Branchen waren 2014die Unternehmensdienstleister, der Grosshandel sowie das Gastgewerbe und die Textil-und Bekleidungsindustrie.
Knapp jede vierte Unternehmung von einer Frau gegründet
Bisnode D&B untersuchte den Anteil der Frauen an den Unternehmensgründern des Jahres 2013. Dabei wurden Firmen der Rechtsformen Einzelfirma, Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie Aktiengesellschaft betrachtet. Insgesamt handelt es sich dabei um 37‘456Firmengründungen die von 57‘324 Personen gegründet wurden. Von diesen Personen waren insgesamt 23.1 Prozent Frauen. Den höchsten Anteil an Frauengründerinnen gab es im Kanton Wallis, hier waren 27 Prozent der Unternehmensgründer weiblich. Doch auch die Nordwestschweiz sowie das Mittelland scheinen für Unternehmerinnen besonders interessant. Demgegenüber stehen die Urschweizer Kantone sowie Zug und Appenzell Ausserrhoden, wo es einen auffallend tiefen Anteil an Unternehmensgründerinnen gibt. (Bisnode D&B/mc/ps)
Über Bisnode D&B
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