Felix Thun-Hohenstein, Generaldirektor der 3M (Schweiz) AG. (Bild: 3M Schweiz)
Burgdorf – Das US-Technologieunternehmen 3M eröffnet im April 2013 in Burgdorf ein Kompetenzzentrum für die Produktions- und Bedarfsplanung. Dazu sollen 250 Stellen aus dem Ausland am neuen Standort konzentriert werden. Die Arbeitsplätze werden vorwiegend aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Schweden und Grossbritannien ins Emmental verlegt, wie 3M am Donnerstag mitteilte. Ziel sei es, möglichst viele der betroffenen Angestellten zu einem Umzug nach Burgdorf zu bewegen.
«Es wäre illusorisch, zu glauben, dass alle Betroffenen das Angebot annehmen werden», sagte 3M-Sprecherin Andrea Camenzind auf Anfrage. Das Unternehmen habe aber auch deshalb Burgdorf ausgewählt, weil die Schweiz ein attraktiver Arbeitsort sei. Die Stellen, die offen bleiben, dürften dann mit Personal aus der Schweiz besetzt werden.
Schnittstelle zwischen Marketing und Produktion
Im neuen Kompentenzzentrum sollen die Planungsprozesse optimiert und Synergien genutzt werden. 3M möchte zum Beispiel schneller auf Marktveränderungen reagieren können. Grundsätzlich soll das Burgdorfer Zentrum als Schnittstelle zwischen dem Marketing und der Produktion dienen.
Es wird für die Märkte in Europa, im Nahen Osten und in Afrika zuständig sein. Vor allem geht es darum, das Wissen des Managements zusammenzuführen, die organisatorische Komplexität zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Attraktiver Standort
Laut 3M fiel die Wahl aus verschiedenen Gründen auf Burgdorf. Eine grundsätzliche Rolle habe die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz gespielt. Für Burgdorf habe zudem das international und unternehmerisch ausgerichtete Umfeld von Bern gesprochen. Der Kanton Bern eignet sich laut 3M auch aufgrund der Mehrsprachigkeit und des Schulangebots für einen internationalen Standort.
Das Unternehmen macht indes keine weiteren Angaben zum genauen Standort des geplanten Zentrums in Burgdorf. Es ist aber anzunehmen, dass 3M in das Roche-Werk einzieht. Roche hatte 2010 entschieden, das Werk in Burgdorf schrittweise bis 2013 zu schliessen. Davon waren mehr als 300 Stellen betroffen. (awp/mc/ps)