4500 BKW-Kunden wegen Sturm «Burglind» weiter ohne Strom
Bern – Die Stromwirtschaft ist in verschiedenen Regionen vom Wintersturm «Burglind», der am Mittwoch über die Schweiz gezogen ist, betroffen. Zu Stromausfällen kam es etwa bei der BKW. Am Markt wird der dadurch entstandene Schaden für das Unternehmen allerdings als gut verkraftbar eingeschätzt.
«Burglind» habe zu verschiedenen Stromausfällen im Versorgungsgebiet der BKW, von onyx und La Goule geführt, teilte der Berner Energiekonzern am Mittwochabend mit. Im Verlauf des Nachmittags konnte die Mehrheit der betroffenen Kunden jedoch wieder mit Strom versorgt werden.
Zeitweise bis zu 40’000 Kunden ohne Strom
Bis zu 40’000 Kunden waren zeitweise ohne Strom. Am Mittwochabend um 18 Uhr waren rund 15’000 Kunden weiterhin von den Störungen betroffen. Mittlerweile seien noch rund 4’500 Kunden ohne Strom, sagte eine BKW-Sprecherin am Donnerstagvormittag auf Anfrage von AWP. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Störungen zu beheben.
Besonders betroffen von den Unterbrüchen waren der Jura, das Emmental und das Schwarzenburgerland. Insgesamt wurden über 35 Stromleitungen beschädigt – etwa durch umgestürzte Bäume. Störungen im Netz durch derartige Naturereignisse wie das Sturmtief Burglind liessen sich nicht vollumfänglich vermeiden, so die Gesellschaft.
Schaden im tiefen einstelligen Millionenbereich
«Wir gehen davon aus, dass der dadurch entstandene Schaden für die BKW gut verkraftbar ist und im tiefen einstelligen Millionenbereich ausfallen wird», kommentiert die ZKB am Donnerstag. Zum Vergleich: Der Sturm Lothar 1999 habe deutlich umfangreichere Schäden von über 20 Mio CHF verursacht. Denn das Ausmass der Beeinträchtigungen sei mit über 300’000 betroffenen Personen und teilweise deutlich längeren Stromunterbrüchen – bis zu mehreren Tagen – deutlich grösser gewesen.
Sturmschäden seien im Versorgersektor ein sich regelmässig wiederholendes Ereignis mit unterschiedlichen finanziellen Konsequenzen. (awp/mc/pg)