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Zürich – Auf den kommenden Januar wechseln 7,5 Prozent der Prämienzahler ihre Krankenkasse. Das entspricht etwa einem von dreizehn Versicherten oder knapp 600‘000 Personen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch. Im Auftrag von comparis.ch befragte das Marktforschungsinstitut GfK Schweiz Ende November und Anfang Dezember rund 2000 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren in der ganzen Schweiz.
Dieses Jahr wechseln ähnlich viele Personen ihre Krankenkasse wie in den beiden vergangenen Jahren. Auf das Jahr 2012 waren es 8,4 Prozent, auf das Jahr 2013 wechselten 6,8 Prozent. Das liegt daran, dass die Prämien in diesen Jahren in ähnlichem Ausmass anstiegen, nämlich jeweils einigermassen moderat um etwa 2 oder 3 Prozent. In früheren Jahren mit starken Prämienanstiegen betrug die Wechselquote über 12 Prozent. «Wenn die Prämien nur leicht steigen, fühlen sich weniger Versicherte persönlich betroffen. Dabei hängt das individuelle Sparpotenzial durch einen Versicherungswechsel nicht davon ab, wie stark die Prämien insgesamt steigen», sagt Felix Schneuwly, Krankenkassen-Experte von comparis.ch.
Weniger Wechsel in alternative Versicherungsmodelle
In den letzten Jahren nahmen viele Versicherte einen Krankenkassenwechsel zum Anlass, vom Standard-Modell zu alternativen Versicherungsmodellen zu wechseln. Der Vorteil dabei: Wer in ein Hausarzt-, ein HMO- oder ein Telmed-Modell wechselt, profitiert von Prämienrabatten, weil er oder sie sich in der Arztwahl einschränkt. Letztes Jahr schloss sich noch die Mehrheit der Krankenkassenwechsler, die im Standard-Modell waren, neu einem alternativen Versicherungsmodell an. Nun haben sich die Verhältnisse tendenziell gedreht. Nur eine Minderheit der Prämienzahler mit einer Standard-Versicherung wechselt in ein alternatives Modell.
Die Umfrage zeigt also, dass die Nachfrage nach alternativen Versicherungsmodellen abkühlt. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, dass schon viele Versicherte ein alternatives Versicherungsmodell haben. Anderseits sind die Prämien dieser Modelle stärker angestiegen, nämlich um durchschnittlich 3,7 Prozent gegenüber 2,9 Prozent im Standard-Modell. (comparis.ch/mc/pg)