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Bern – In der Schweiz betrugen die Ausgaben für das Gesundheitswesen 2014 insgesamt 71,2 Milliarden Franken – 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Wachstum lag damit unter dem Fünfjahrestrend. Das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt stieg auf 11,1 Prozent. Dies zeigen die Ergebnisse der provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik zu den Kosten und der Finanzierung des Gesundheitswesens.
Die Gesundheitsausgaben für Krankenhäuser (+2,2%) und Heime (+2,3%) verzeichneten 2014 ein unterdurchschnittliches Wachstum im Vergleich mit dem Trend der letzten fünf Jahre. Die Ausgaben für ambulante Versorgung stiegen weiter im Trend der letzten Jahre um 4,7 Prozent (Trend: 4,4%). Im Detailhandel (-0,6%) waren die Ausgaben dagegen leicht rückläufig, was sich vor allem auf einen Rückgang im Umsatzvolumen der Apotheken zurückführen lässt.
Bei den übrigen Leistungserbringern entspricht die Wachstumsrate weitgehend dem Fünfjahrestrend. Von den Mehrausgaben in der Höhe von 1,9 Milliarden Franken entfallen 77,4 Prozent auf die Ausgabensteigerung bei Ärzten, Krankenhäusern und Heimen, die gemeinsam 72,2 Prozent der Gesundheitskosten ausmachen.
Finanzierung hauptsächlich durch Grundversicherung, private Haushalte und Staat
Wie in den vergangenen Jahren wurden vier Fünftel der Gesundheitsausgaben durch die Grundversicherung nach KVG (36,6%), die privaten Haushalte (24,3%) und den Staat getragen (20,1%). Die Finanzierungsanteile der genannten Träger sind dabei seit 2010 nahezu unverändert.
724 Franken pro Monat für die Gesundheit
In der Schweiz wurden im Gesundheitswesen monatlich 724 Franken pro Einwohner ausgegeben, 11 Franken mehr als im Vorjahr. 265 Franken pro Person (+3) konnten mit Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt werden, 46 Franken (+/-0) durch Versicherungen wie die AHV, IV und die Unfallversicherungen, 32 Franken (+/-0) durch andere Träger der sozialen Sicherheit und bedarfsabhängige Sozialleistungen sowie 52 Franken (+/-0) mit Zusatzversicherungen. 146 Franken (+2) trug der Staat bei und 8 Franken (+1) wurden von privatrechtlichen Stiftungen finanziert.
So mussten die Haushalte, zusätzlich zu den Versicherungsprämien, einen Restbetrag von 176 Franken (+6) direkt bezahlen, vor allem für Leistungen für Pflegeheime, Zahnarztleistungen sowie Kostenbeteiligungen ambulant und stationär an der Krankenversicherung. (BFS/mc/pg)