7,7 Milliarden Arbeitsstunden 2014 in der Schweiz
Neuenburg – Gemäss den Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden in der Schweiz im Jahr 2014 insgesamt 7,712 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einer Zunahme um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwischen 2010 und 2014 ging die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 5 Minuten zurück und belief sich 2014 auf 41 Stunden und 20 Minuten. Bei der Anzahl Ferienwochen wurde hingegen ein leichter Anstieg von 5,0 auf 5,1 Wochen verzeichnet.
Gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) lag die Anzahl Arbeitsstunden sämtlicher Erwerbstätiger in der Schweiz im Jahr 2014 bei 7,712 Milliarden, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 1,2 Prozent entspricht. Die Tatsache, dass die geleisteten Arbeitsstunden weniger stark anstiegen als die Beschäftigtenzahl (+2,0%), ist auf den Rückgang der durchschnittlichen Anzahl Normalarbeitswochen pro Arbeitsstelle (-0,3%) sowie auf die Abnahme der tatsächlichen wöchentlichen Arbeitszeit pro Arbeitsstelle (-0,5%) zurückzuführen.
Knapp ein Drittel der Arbeitsstunden von ausländischen Staatsangehörigen geleistet
2014 wurde knapp ein Drittel der Arbeitsstunden durch Ausländerinnen und Ausländer geleistet (31,9%), obschon diese lediglich 29,5 Prozent der Beschäftigten ausmachen. Die Frauen leisteten unabhängig von der Herkunft 38,0 Prozent der Arbeitszeit, während sie 46,5 Prozent der Arbeitsstellen besetzten. Der Anteil dieser Gruppen am gesamten tatsächlichen Arbeitsvolumen lässt sich primär mit dem proportional tieferen Ausländeranteil bzw. höheren Frauenanteil bei den Teilzeitstellen erklären.
Rückgang der tatsächlichen Arbeitszeit bei den Vollzeitarbeitnehmenden
Zwischen 2010 und 2014 ging die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden (ohne Arbeitnehmende in eigener Firma) leicht zurück (-5 Minuten) und belief sich 2014 auf 41 Stunden und 20 Minuten. Bei der Anzahl Ferienwochen wurde hingegen ein Anstieg von 5,0 auf 5,1 Wochen verzeichnet. Mit 4,9 Wochen verfügen die Arbeitnehmenden im Alter von 20 bis 49 Jahren über weniger Ferien als die 15- bis 19-Jährigen und die 50- bis 64-Jährigen (5,3 bzw. 5,5 Wochen).
Über 45 Stunden pro Woche im Primärsektor
Die höchste tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit wird nach wie vor bei den Vollzeitarbeitnehmenden des Primärsektors verzeichnet (2014: 45 Stunden und 8 Minuten). Danach folgen die Branchen «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (42 Stunden und 26 Minuten), «Gastgewerbe» (41 Stunden und 54 Minuten) und «Sonstige Dienstleistungen» (41 Stunden und 52 Minuten).
Mehr Absenzen als Überstunden
Im Jahr 2014 lag die Quote der Überstunden (2,4%) bei den Vollzeitarbeitnehmenden im Allgemeinen tiefer als jene der Absenzen (3,7%). Ausnahmen ergaben sich in den Branchen «Kredit- und Versicherungsgewerbe», «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» und «Information und Kommunikation». Bei diesen ist die Quote der Absenzen (3,0%, 3,3% und 2,9%) tiefer als diejenige der Überstunden (4,6%, 3,5% und 3,1%).
Quote der gesundheitsbedingten Absenzen
Gesundheitsbedingte Absenzen (Krankheit oder Unfall) sind für den grössten Anteil (75%) des jährlichen Absenzenvolumens der Arbeitnehmenden verantwortlich, gefolgt von Absenzen aufgrund von Militär- oder Zivildienst und Mutterschaftsurlaub (je 10%). 2014 belief sich die Quote der gesundheitsbedingten Absenzen der Vollzeitarbeitnehmenden auf 2,8 Prozent. Die tiefste Quote (1,2%) wies die Branche «Land- und Forstwirtschaft, Fischerei» auf, die höchste die Branche «Verkehr und Lagerei» (3,8%). (BFS/mc/ps)