A.T. Kearney: Zürich ist Weltspitze punkto Zukunftspotenzial

Zürich (Bild: Helmuth Fuchs)

Zürich – Zürich liegt hinsichtlich Zukunftspotenzial auf Rang fünf unter den wichtigsten Städten der Welt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Global Cities 2015, die A.T. Kearney heute vorgelegt hat. Die Studie analysiert das Zukunftspotenzial von 125 Städten. San Francisco erreicht aufgrund seiner hohen Innovationskraft den Spitzenplatz. Auch London (Rang 2), Boston (Rang 3) und New York (Rang 4) liegen noch vor Zürich. Insgesamt sind New York und  London die globalsten Städte. Sie belegen sowohl im Global Cities Outlook als auch im Global Cities Index, der die aktuelle globale Integration bewertet, einen Platz in den Top 10.  

Die Studie Global Cities 2015 der Unternehmensberatung A.T. Kearney besteht aus zwei Teilen: dem Global Cities Index (GCI) und dem Global Cities Outlook (GCO). Der GCO erscheint in diesem Jahr zum ersten Mal und analysiert das Zukunftspotenzial von 125 Städten, die sämtliche  Kontinente und Regionen der Welt repräsentieren. Entscheidend ist die Geschwindigkeit der Entwicklung in den vier Dimensionen persönliches Wohlbefinden, Wirtschaft, Innovation und Governance.  Andreas Liedtke, Partner und Managing Director von A.T. Kearney Schweiz, kommentiert: „Zürich verdankt den Rang 5 im Global Cities Outlook den Aspekten persönliches Wohlbefinden und Governance – oder mit anderen Worten der hohen Lebensqualität und der politische Stabilität. Das sind genau die Aspekte, welche die Attraktivität Zürichs für globales Kapital und für Menschen ausmachen und zahlreiche internationale Unternehmen anziehen.“

GCI erscheint zum fünften Mal
Der GCI, der 2008 eingeführt wurde und bereits zum fünften Mal erscheint, zeigt die globale Integration von 125 Städten. Bewertet werden 26 Kennzahlen in den fünf Dimensionen wirtschaftliche Aktivität, Humankapital, Informationsaustausch, Kulturangebot und politisches Engagement.

Dr. Martin Sonnenschein, A.T. Kearney Partner und Managing Director Central Europe, sagt: „Mit der Studie Global Cities 2015 messen wir sowohl die aktuelle Performance als auch das Zukunftspotenzial der Städte. Die Studie ist besonders wertvoll für Unternehmenslenker, da sie Informationen hinsichtlich der Ansiedlung regionaler Unternehmenszentralen sowie  Forschungs- und Logistikzentren liefert. Aber auch Kommunen können darauf basierend ihre langfristigen Entscheidungen hinsichtlich Investitionen und Stadtplanung treffen.“

16 Städte bilden die globale Elite
16 Städte haben sowohl im GCI als auch im GCO eine Platzierung unter den Top 25 erreicht und zeigen damit nicht nur aktuell eine sehr gute  Performance, sondern auch grosses Potenzial für die Zukunft. Zu diesen Städten, die A.T. Kearney als globale Elite bezeichnet, gehören neben New York und London auch Los Angeles, Chicago, Toronto, San Francisco, Boston, Paris, Brüssel, Berlin, Amsterdam, Tokio, Singapur, Seoul, Sydney und Melbourne. Alle diese Städte liegen in Industrieländern, denn diese weisen einen Vorsprung hinsichtlich Innovationskraft auf, was sich zunehmend als Erfolgsfaktor für globale Städte erweist.

Weitere Ergebnisse nach Regionen:
Europa und Mittlerer Osten
London belegt im GCO Rang 2 und ist führend in der Dimension Wirtschaft. Auch im GCI belegt London in diesem Jahr den zweiten Rang und zeigt sich besonders beim Kulturangebot von seiner starken Seite.

Paris bleibt wie im Vorjahr auf Rang 3 im GCI und ist führend in der Dimension Informationsaustausch. Im GCO belegt die französische Hauptstadt Rang 19.

Nord-, Mittel- und Südamerika
Die nordamerikanischen Städte erzielen Spitzenplätze im GCO und haben entsprechend hohes Zukunftspotenzial, vor allem aufgrund ihrer Innovationskraft.

New York führt den GCI weiterhin mit grossem Abstand an und überragt andere amerikanische Städte in allen Dimensionen. Lediglich beim politischen Engagement wird die Stadt von Washington D.C. überflügelt. Boston liegt auf Rang 3 im GCO, vor allem aufgrund der guten Ergebnisse im Segment „Patente pro Einwohner“.

Buenos Aires belegt in diesem Jahr erstmals eine Position in den Top 20 des GCI. Entscheidend dafür war die gute Performance in den Dimensionen Humankapital und Kulturangebot. Buenos Aires ist damit die einzige Stadt aus Lateinamerika, die es in die Top 25 des GCI geschafft hat.

Asien-Pazifik
Singapur liegt im GCI auf Rang 8, im GCO auf Rang 14 und somit in bei-den Rankings unter den Top 25. Die Gründe sind primär die wirtschaftliche Aktivität sowie die politische Stabilität.

Mit Melbourne, das sich weiter verbessert hat, und Sydney, das wieder eine solide Performance gezeigt hat, liegen zwei australische Städte unter den Top 25 des GCI und GCO.

Beijing liegt auf Rang 9 und ist damit im zweiten Jahr in Folge unter den Top 10 des GCI vertreten. Seoul ist die einzige Stadt in der Region, die es unter die Top 10 des GCO geschafft hat.

Afrika
Johannesburg (Rang 55) und Kapstadt (Rang 69) konnten sich im GCI am stärksten verbessern. Johannesburg legte vor allem in der Dimension politisches Engagement zu, während Kapstadt die grössten Verbesserungen beim Humankapital erzielte. (A.T. Kearney/mc/cw)

Methodik
Der A.T. Kearney Global Cities Index (GCI) bewertet 125 Städte anhand von 27 Kennzahlen in den fünf Dimensionen wirtschaftliche Aktivität, Humankapital, Informationsaustausch, Kulturangebot und politisches Engagement.
Im Global Cities Outlook (GCO) werden 125 Städte anhand von 13 Kriterien in den folgenden vier Dimensionen bewertet: persönliches Wohlbefinden, Wirtschaft, Innovation und Governance. Die Rangfolge im GCO wird dadurch bestimmt, wie schnell sich die Städte in Bezug auf die Indikatoren während der vergangenen fünf Jahre entwickelt haben und wie die Prognosen bis zum Jahr 2024 ausfallen. Entscheidend ist dabei die Wahr-scheinlichkeit, dass eine Stadt ihre globale Positionierung innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre verbessert.

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