Umkehr des Tanktourismus nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses vor einem Jahr. (Foto: Erdöl-Vereinigung)
Zürich – Nach dem ausserordentlich milden Winter 2014 ist in der Schweiz im vergangenen Jahr wieder mehr Heizöl verkauft worden. Weil zudem der Heizölpreis tief war und viele Kunden ihre Tanks füllten, nahm der Heizölabsatz gegenüber dem Vorjahr um knapp 16% zu.
Das Heizöl hat stark zum Gesamtabsatz von 10 Mio Tonnen mit Erdölprodukten beigetragen. Dies entspricht einem Anstieg von 3%, wie die Erdöl-Vereinigung am Montag mitteilte.
Umkehr des Tanktourismus
Dagegen sank der Absatz von Autobenzin mit 6,7% überdurchschnittlich stark. Mit der Aufhebung des Euromindestkurses im Januar 2015 hat sich das Tanken von Benzin in der Schweiz für ausländische Kunden deutlich verteuert. «Es kam sozusagen über Nacht zu einer Umkehr des Tanktourismus», sagt der Geschäftsführer der Erdöl-Vereinigung Roland Bilang gemäss Mitteilung. «Viele Schweizer Kunden in grenznahen Gebieten fuhren zum Tanken ins Ausland.»
Der Absatz von Dieselöl, das zu einem grossen Teil im Bau- und Transportgewerbe eingesetzt wird, ging 2015 leicht um 0,6% zurück. Wie schon 2014 wurde im vergangenen Jahr mehr Diesel abgesetzt als Benzin. Hauptgründe dafür waren laut Erdöl-Vereinigung die stabile Binnenkonjunktur, aber auch die zunehmende Zahl von Dieselautos.
Beim Flugpetrol stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 3,4% auf 1,6 Mio Tonnen. Die Flughäfen Zürich und Genf wiesen 2015 eine Zunahme der Flugbewegungen und neue Passagierrekorde aus. (awp/mc/ps)