Accelleron steigert 2022 Umsatz und Gewinn und zahlt Dividende
Zürich – Accelleron hat erstmals nach der Abspaltung von ABB und dem Börsengang im vergangenen Oktober ein Jahresergebnis als eigenständiges börsenkotiertes Unternehmen vorgelegt. Bei einem etwas höheren Umsatz ging der Reingewinn wegen Sonderkosten etwas zurück.
Der Umsatz erhöhte sich im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf 780,5 Millionen US-Dollar, wie der Hersteller von Turboladern am Mittwoch mitteilte. Bereinigt um die Währungseinflüsse ergab sich ein Plus von 11,8 Prozent.
Positiver Start in die Unabhängigkeit
Man blicke auf ein positives erstes Geschäftsjahr als unabhängiges Unternehmen zurück, heisst es zum Geschäftsverlauf. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Schifffahrt und Energie – dort hauptsächlich im Geschäft mit der Gaskompression – habe in allen relevanten Regionen zugenommen.
Der operative Gewinn (EBITA) legte um 2,2 Prozent auf 191,8 Millionen Dollar leicht unterproportional zum Umsatz zu, womit sich die entsprechende Marge um 20 Basispunkte auf 24,6 Prozent etwas abschwächte. Die Marge lag damit aber im Bereich der eigenen Prognose vom vergangenen November und leicht über denjenigen Schätzungen der Analysten.
Belastet wurde der operative Gewinn von der allgemeinen Kosteninflation und zusätzlichen Kosten im Kontext der neuen Eigenständigkeit. Wegen den Kosten im Zusammenhang mit der Abspaltung von ABB reduzierte sich der Reingewinn um 10 Prozent auf 129,8 Millionen US-Dollar. Den Aktionären soll in der Folge eine Dividende von 0,73 Franken je Aktie ausgeschüttet werden.
Beide Segmente wachsen
Nach Segmenten betrachtet zog der Umsatz im grösseren Medium & Low Speed um knapp 3 Prozent auf 566,7 Millionen Dollar an und im kleineren High Speed Segment um knapp 4 Prozent auf 213,8 Millionen. Innerhalb der beiden Segmente erwirtschaftet Accelleron rund drei Viertel des Umsatzes mit dem Servicegeschäft.
Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen gemäss eigenen Worten «zuversichtlich». Die Gesamtnachfrage dürfte vom hohen Auftragsbestand bei den Werften, von der Umstellung auf LNG (Liquid Natural Gas) und umweltfreundliche Kraftstoffe, vom Welthandel und der wachsenden Energienachfrage gestützt werden.
Die Kosten für den Aufbau eigenständiger Funktionen und Systeme nach der Trennung von ABB seien 2022 niedriger ausgefallen als erwartet. Dies werde aber im laufenden Geschäftsjahr zu höheren einmaligen Kosten führen.
In diesem Kontext rechnet das Unternehmen mit einen organischen Umsatzwachstum im Bereich von 2 bis 4 Prozent sowie einem Anstieg des operativen Gewinns. Die EBITA-Marge, ebenso wie die Umwandlung des freien Cashflows und die Dividendenausschüttungsquote dürften innerhalb des Korridors der aktuellen Mittelfrist-Prognosen bleiben. (awp/mc/pg)