Actelion: Elliott schaltet Website im Vorfeld der GV

Actelion: Elliott schaltet Website im Vorfeld der GV

Selbst das neue Business-Center von Actelion ist Elliott ein Dorn im Auge.

Allschwil – Beim Pharmakonzern Actelion geht die Auseinandersetzung mit Aktionär Elliott weiter. Der britische Hedgefund, nach eigenen Angaben grösster Anteilseigner des Pharmakonzerns, hat im Vorfeld der Generalversammlung vom 5. Mai eine Website (www.atlnshareholdersforchoice.com) aufgeschaltet.

Damit will Elliott gemäss Medienmitteilung vom Montag sicherstellen, dass die Anteilseigner ihr Stimmrecht ausüben. Eine verpasste Registrierung könnte dazu führen, dass die Aktionäre keine Wahl bezüglich der Zukunft von Actelion hätten, heisst es. Die Anteilseigner sollten sich möglichst bald registrieren lassen. Elliott verweist auf das Schreiben vom 7. Februar an den Actelion-Verwaltungsrat, in welchem Bedenken über die Strategie des Unternehmens geäussert wurden. Der Hedgefund hatte unter anderem Forderungen nach dem Rücktritt des Verwaltungsrats-Präsidenten Robert Cawthorn sowie des CEO Jean-Paul Clozel aus dem Verwaltungsrat erhoben.

Elliott hält 6 Prozent der Actelion-Titel
Der Hedgefund zeigte sich in dem Schreiben «ernsthaft besorgt darüber, dass das Unternehmen mit seiner aktuellen Strategie riskiert, einen beträchtlichen Teil des Unternehmenswertes zu zerstören». Auch bemängelte Elliott die Informationspolitik des Unternehmens, dies vor dem Hintergrund kursierender Übernahmegerüchte. Als Interessenten wurden in der Finanzwelt unter anderem Amgen oder Bristol-Myers genannt. Als «weisse Ritter» waren unter anderem auch Roche, GlaxoSmithKline, Eli Lilly und Bayer gerüchtehalber im Gespräch. Nach jüngsten Angaben von Elliott-Vertreter Dominik Dolenec hält der Hedgefund rund 6% der Actelion-Titel.

Maag unterstützt Unternehmensstrategie vollumfänglich
Einer der grössten Actelion-Einzelaktionäre, Rudolf Maag, unterstützt die Strategie des Unternehmens vollumfänglich. «Actelion hat die richtige Strategie, um ein nachhaltiges Wachstum sicherzustellen. Das Unternehmen verfügt über eine starke Entwicklungspipeline mit einem ausgewogenen Risikoprofil und investiert in die richtigen Projekte. Ich bin überzeugt, dass diese Investitionen mit der eingeschlagenen eigenständigen Strategie voll zur Entfaltung kommen und mittel- und langfristig ein maximaler Shareholder Value erzielt wird», teilte Maag am Montag mit. Maag hält 4,2% des Aktienkapitals von Actelion. Damit ist er einer der grössten Einzelaktionäre des Unternehmens.

«Eindrückliches und nachhaltiges Ertragswachstum»
Actelion habe über die letzten Jahre ein eindrückliches und nachhaltiges Ertragswachstum erzielt und mit dem kürzlich eingeleiteten Aktienrückkaufprogramm und der angekündigten Dividende wichtige Schritte unternommen, um auf die Bedürfnisse der Aktionäre einzugehen, heisst es weiter. Das Unternehmen wachse erfreulicherweise weiter und komme dadurch in eine neue Phase der Unternehmensentwicklung. «Ich bin zuversichtlich, dass der Verwaltungsrat und das Management weiterhin diejenigen Massnahmen treffen, die nötig sind, um für diese grössere Organisation die geeignete Management- und Kontrollstruktur zu etablieren», so Maag weiter.

Maag über Unruhen besorgt
Maag gibt sich zudem besorgt «über die gegenwärtige Ablenkung (des Actelion-Managements) durch andere Aktionäre zu einem Zeitpunkt, wo sich die Firma voll und ganz auf ihre Schlüsselaufgabe, nämlich die Ausschöpfung des Potentials der Pipeline, konzentrieren muss.» Es liege in der Natur der Biopharma-Branche, dass sich ein Unternehmen wie Actelion nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung, sondern auf langfristige Wertschöpfung ausrichten müsse. (awp/mc/upd/ps)

www.atlnshareholdersforchoice.com

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