Actelion erhält auch Unterstützung von IVOX
Actelion-VRP Rob Cawthorn.
Allschwil – Actelion holt sich im Kampf gegen den britischen Hedgefonds weitere Rückendeckung. Die deutsche IVOX habe vor der Generalversammlung am 5. Mai ihre Unterstützung zugesichert, teilt der Pharmakonzern am Dienstag mit. Bereits am Vorabend hatte sich BB Biotech auf die Seite von Actelion geschlagen.
Die von Actelion vorgeschlagenen Kandidaten für den Verwaltungsrat hätten die nötigen Kenntnisse, heisst es in der Stellungnahme von IVOX. Zudem sollten die Aktionäre die Vorschläge von Elliott kritisch sehen, da die Interessen des Hedgefonds «extrem fraglich» seien. Es gebe keine Garantie, dass die gemachten Vorschläge der Briten nicht eigennützig seien und den Actelion-Aktionären nicht schaden.
Elliott strebt Verkauf Actelions an
Actelion sieht sich seit mehreren Wochen heftiger Kritik von Elliott Advisers ausgesetzt. Der Hedgefonds kontrolliert über verwaltete Fonds rund 6% des Aktienkapitals von Actelion. Gemäss Elliot ist die gegenwärtige Actelion-Strategie zu riskant, da der Konzern ausschliesslich auf den Erfolg des neuen Medikament Macitentan setzte. Elliott strebt daher den Verkauf Actelions an. Der Hedgefunds hatte Mitte März eine eigene Sechserliste für die Wahlen in den Actelion-Verwaltungsrat vorgelegt. Actelion schlug im Gegenzug vor zehn Tagen die Zuwahl zweier neuer Verwaltungsräte vor.
ISS unterstützt Elliott teilweise
Institutional Shareholder Services (ISS), der Anbieter von Corporate Governance Lösungen, empfiehlt im Zusammenhang mit der GV von Actelion seinen institutionellen und anderen Investoren die Anträge des britischen Hedgefunds Elliott Advisors nur teilweise zu unterstützen. Im Einzelnen befürwortet ISS die Wahl der von Elliott nominierten VR-Kandidaten James Shannon, Peter Allen und Anders Härfstrand in den Actelion-VR. Hingegen unterstütze ISS weder die Abwahl von CEO Jean-Paul Clozel aus dem VR noch die Wahl von James Shannon zum VR-Präsidenten, teilt Elliott am Dienstag mit.
Absage an Sonderprüfung
Weiter unterstützt ISS die Aufhebung der Höchstzahl an Verwaltungsräten, die jährliche Wahl der VR-Mitglieder, die direkte Wahl des VR-Präsidenten durch die Generalversammlung sowie die vom Actelion-VR vorgeschlagene Zuwahl von Jean-Pierre Garnier und Robert Bertolini in den VR, so die Mitteilung weiter. Nicht unterstützt wird von ISS auch das Begehren von Elliott um eine Sonderprüfung hinsichtlich potenziell eingegangener Akquisitionsangebote und weiterer entsprechender Schritte. Zur Ablehnung empfohlen wird von ISS auch die Ermächtigung des VR, das laufende Aktienrückkaufprogramm bis zum Maximalbetrag von 800 Mio CHF fortzusetzen. (awp/mc/upd/ps)