Actelion kehrt in 2012 in die Gewinnzone zurück
Jean-Paul Clozel, CEO Actelion. (Copyright: Actelion)
Allschwil – Das Pharma-Unternehmen Actelion ist nach einem Verlustausweis infolge von Sonderfaktoren im Vorjahr im Geschäftsjahr 2012 erwartungsgemäss wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Management sieht das Unternehmen auf Kurs, um die anvisierte Entwicklung des Kerngewinns einhalten zu können. Die Zuversicht der Firmenleitung zeigt sich auch in einer deutlichen Dividendenerhöhung und dem beabsichtigten Abschluss des Aktienrückkaufprogramms in diesem Jahr.
Für das Berichtsjahr weist Actelion einen Gewinn je Aktie nach US-GAAP vollständig verwässert von 2,57 CHF aus, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 1,23 CHF je Titel anfiel. Der US-GAAP-EBIT betrage 421,5 Mio CHF, nach 12,2 Mio in 2011, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Im Rechnungsjahr 2011 belasteten Rückstellungen von 340,6 Mio für den Gerichtsfall mit Asahi Kasei um Fasudil sowie von 43,2 Mio für Debitorenrisiken südeuropäischer Kunden.
Kerngewinn steigt
An Rückstellungen für nicht gesicherte Forderungen konnten nun 22,6 Mio aufgelöst werden. Hingegen sanken die vertraglichen Einkünfte von 83,1 Mio auf noch 6,3 Mio. Der Kern-Betriebsaufwand schlug mit 1,19 Mrd CHF zu Buche, nach 1,23 Mrd im Vorjahr. Der Kerngewinn beläuft sich so auf 537,0 Mio CHF, nach 480,6 Mio im Vorjahr; dabei sind Veränderungen der Wertberichtigung für nicht gesicherte Forderungen unberücksichtigt.
Der Produktumsatz stieg im Berichtsjahr um 1% auf 1,72 Mrd CHF, in Lokalwährungen (LW) war ein Rückgang um 2% zu verzeichnen. Davon entfielen 1,50 Mrd (-2%; -4% in LW) auf das Hauptprodukt Tracleer zur Therapie von Lungenhochdruck (pulmonale arterielle Hypertonie, PAH). Unter den weiteren Produkten erreichten die Verkäufe von Ventavis 110,2 Mio (+4%; -2%), von Zavesca 84,7 Mio (+24% in CHF und LW) und von Veletri 24,0 Mio (+63%; +53%).
Das biopharmazeutische Unternehmen hat die Konsensschätzungen von Analysten beim Gruppenumsatz und den Tracleer-Verkäufen in etwa getroffen, beim US-GAAP-EBIT leicht übertroffen und beim US-GAAP-EPS etwas unterschritten. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 1,73 Mrd CHF, Tracleer-Verkäufen von 1,50 Mrd, einem US-GAAP-EBIT von 415,5 Mio und einem voll verwässerten US-GAAP-EPS von 2,60 CHF gerechnet.
Dividendenerhöhung, Weitere Aktienrückkäufe und Zuversicht
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung für das Berichtsjahr die Ausschüttung einer Dividende von 1,00 CHF je Aktie vor, nach 0,80 CHF im Vorjahr. Zugleich soll das laufende Aktienrückkaufprogramm von insgesamt 800 Mio dieses Jahr abgeschlossen werden, heisst es weiter. Ausstehend seien dabei noch 416 Mio.
«2012 haben wir die richtige Balance zwischen attraktiven Renditen für die Aktionäre, Investitionen in das Geschäft und einer soliden Kapitalstruktur gefunden», wird CFO Andrew Oakley in der Mitteilung zitiert. Actelion bleibe auf Kurs, um die zum Zeitpunkt der strategischen Überprüfung des Geschäfts bekannt gegebene Guidance zur kurz- und mittelfristigen Entwicklung des Kerngewinns einzuhalten, heisst es weiter.
Für das Geschäftsjahr 2013 bis 2015 hat das Management denn auch die zuletzt im Januar abgegebenen Guidance bestätigt. Sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse einträten, werde das Unternehmen 2013 der Kerngewinn in lokalen Währungen auf dem Niveau von 2012 halten und erwarte dann für 2014 ein Wachstum des Kerngewinns im einstelligen und für 2015 im zweistelligen Bereich, so die Mitteilung weiter. (awp/mc/upd/ps)