Actelion mit positiven Studienresultaten

Jean-Paul Clozel

Jean-Paul Clozel, ehemaliger Actelion-CEO.

Actelion-CEO Jean-Paul Clozel.

Allschwill – Das Pharmaunternehmen Actelion ist bei der Erforschung eines Arzneimittel-Wirkstoffs gegen Heuschnupfen einen Schritt vorwärts gekommen. Der neuartige sogenannte «CRTH2-Antagonist» habe den primären Endpunkt in der Phase-II-Studie bei Patienten mit jahreszeitlich bedingter allergischer Rhinitis erreicht, teilte das Unternehmen am Montag mit.

In der Studie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener Dosierungen dieses Wirkstoffs bei Erwachsenen mit Heuschnupfen infolge von Pollen der Mountain Cedar, einem Wachholdergewächs in den USA, untersucht. Die Behandlung wurde in allen Studiengruppen gut vertragen, und es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet, wie Actelion mitteilt.

«Substanzielle Informationen»
«Wir sind sehr erfreut über die Ergebnisse dieser Studie, denn erstmals konnten wir damit einen klinisch relevanten Nutzen von CRTH2-Antagonisten für Patienten mit allergischer Rhinitis belegen», wird Jean-Paul Clozel, CEO von Actelion, in der Mitteilung zitiert. Die Resultate ergänzten die positiven Ergebnisse der Proof-of-mechanism-Studie im Zusammenhang mit Asthma. «Beide Studien zusammengenommen liefern uns substanzielle Informationen, an denen wir uns bei der Weiterentwicklung dieser Wirksubstanz und unserer Nachfolgemoleküle gegen allergische Erkrankungen orientieren können», so der Konzernchef.

ZKB: «Erfreuliche Daten»
Die Experten der ZKB werten die vorgelegten Daten als «erfreulich für Actelion». Der CRTH2-Antagonist werde in einer anderen Studie auch gegen mildes Asthma getestet. Ergebnisse daraus werden Mitte 2012 erwartet, so die ZKB. «Endlich wieder einmal eine positive Nachricht aus dem Hause Actelion auch wenn sie kaum kurswirksam sein wird», urteilen die Marktbeobachter von Wegelin. Die Aktie bleibe aufgrund vieler Unsicherheiten weiterhin nur Investoren mit genügend Risikofreudigkeit und –fähigkeit vorbehalten. Mit Tracleer sei immer noch nur ein Medikament auf dem Markt erfolgreich und der Patentschutz laufe in den USA 2015 bzw. 2017 in Europa aus. Nächster Kurskatalysator könnten die im Laufe des Jahres erwarteten Daten zum Medikamentenkandidaten Macitentan sein, so Wegelin.

Blockbusterpotenzial
Die Bank Vontobel schätzt das Potenzial für CRTH2 auf rund 2 Mrd CHF Umsatz bei einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 20%. Die Titel geben gegen 9.50 Uhr um 1,0% auf 44,52 CHF nach und verlieren damit im Einklang mit dem Gesamtmarkt. Der SMI reduziert sich derweil 1,0%.  (awp/mc/upd/ps)

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