Actelion-CEO Jean-Paul Clozel. (Copyright: Actelion)
Allschwil – Das Biopharma-Unternehmen Actelion hat den Zulassungsantrag für Selexipag zur Behandlung von Lungenbluthochdruck (Pulmonaler arterieller Hypertonie, PAH) bei der Europäischen Arzneimittel-Behörde (EMA) eingereicht. Weitere Zulassungsanträge würden in Kürze bei der FDA und bei Behörden in anderen Ländern eingereicht, teilte Actelion in der Nacht auf Dienstag mit.
Actelion hatte Mitte Oktober mitgeteilt, dass die Einreichung der Registrierungsunterlagen bei den Gesundheitsbehörden in der Europäischen Union und den USA kurz bevorstehen würden. Analysten schätzen das Umsatzpotenzial von Selexipag auf über 1 Mrd USD.
An der Börse avancieren Actelion am Dienstag stärker als der Gesamtmarkt. Bis um 10.15 Uhr gewinnen die Titel des Unternehmens um 1,0% auf 116 CHF während der SMI um 0,50% zulegt.
EU-Zulassung im zweiten Halbjahr 2015 erwartet
Die ZKB rechnet im zweiten Halbjahr 2015 mit einer Entscheidung zur PAH-Zulassung von Selexipag, womit Actelion im früher kommunizierten Zeitplan liege. Für die Aktie sei die News «kursneutral», heisst es im Kurzkommentar der ZKB weiter.
Auch bei Baader Helvea hat man mit dem PAH-Filing von Selexipag in der EU gerechnet, während der Zulassungsantrag in den USA noch immer auf sich warten lasse. Analyst Olav Zilian geht davon aus, dass die Behandlung in der EU im ersten Quartal 2016 zugelassen wird
Der Helvea-Analyst stellt für Selexipag bis im Jahr 2023 ein Umsatzpotential in der Höhe von 1,6 Mrd CHF in Aussicht. Diese eher optimistische Schätzung basiere auf der Annahme, dass Selexipag in der Behandlung von PAH zu einer breit verwendeten Alternative aller zu inhalierenden Prostacyclin-Medikamenten und bei PAH-Patienten auch als Kombination mit Medikamenten anderer Klassen angewendet werde. (awp/mc/ps)