Jean-Paul Clozel, CEO Actelion. (Copyright: Actelion)
Allschwil / San Francisco – Die US-Justiz stellt ihre Untersuchung gegen die US-Tochter von Actelion zu unter anderem auch der Marketing- und Verkaufspraxis für das Medikament Tracleer in den USA ein. Die Kläger hätten darauf den Fall freiwillig zurückgezogen. womit dieser abgeschlossen sei, teilt Actelion am Freitag mit. Zahlungen für die Beilegung des Streits seien keine gemacht worden.
Actelion wurde im September 2010 dazu aufgefordert, den Behörden Dokumente u.a. über die Marketing- und Verkaufspraktiken für Tracleer auszuhändigen. Das Medikament ist zur Behandlung von Lungenhochdruck auf dem Markt.
Positive News
Die UBS äussert sich positiv zu den Nachrichten. Da er um eine vorsichtige Bewertung des Titel bemüht sei, habe er eine Busse von 500 Mio USD berücksichtigt, schreibt Analyst Guillaume van Renterghem. Nachdem nun der Streit beendet ist, fällt auch die Busse aus seiner Bewertung. Die UBS bestätigt ihr Rating Buy und erhöht ihr Kursziel für die Papiere auf 88 (82) CHF.
Auch die Experten bei der Bank J. Safra Sarasin sprechen von guten Neuigkeiten für Actelion. Der Gerichtsfall habe die Aktie überschattet. Wie die Vergangenheit gezeigt habe, könnten solche Fälle zu hohen Bussen von mehreren hundert Millionen USD führen und seien deshalb äusserst schwierig einzuschätzen.
An der Börse reagieren die Anleger entsprechend positiv und kaufen die Papiere zu höheren Preisen. Bis gegen 09.30 Uhr steigen Actelion um 1,2% auf 78,55 CHF und gehören damit zur Spitzengruppe im SMI. Der Leitindex steigt derweil um 0,78%. (awp/mc/ps)