Addex-CEO Vincent Mutel.
Genf – Die Addex Pharmaceuticals SA hat im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 4,00 (VJ 4,50) Mio CHF erwirtschaftet. Der Betriebsverlust konnte auf 33,6 Mio CHF verringert werden. Unter dem Strich resultiert ein Reinverlust von ebenfalls 33,6 Mio CHF, teilt das Genfer Pharma-Unternehmen am Mittwoch mit.
Der Cash Burn sank auf 32,8 (42,8) Mio CHF und lag damit am innerhalb der Guidance von 30-35 Mio CHF. Die liquiden Mittel werden per Ende des Berichtsjahres mit 63,8 Mio CHF ausgewiesen, nach 56,7 Mio CHF per Ende Juni 2010 und 76,6 Mio CHF per Ende 2009. Im September des Berichtsjahres hat sich Addex vom Biotechnology Value Fund neue Mittel im Umfang von 20 Mio CHF beschafft. Dazu wurde, wie damals berichtet, eine Aktienkapitalerhöhung (6 Mio CHF) vorgenommen und eine Null-Prozent-Pflichtwandelanleihe (14 Mio CHF) mit einer Laufzeit von sechs Monaten aufgelegt.
Analystenschätzungen nicht erfüllt
Mit dem Abschluss hat Addex die Erwartungen der Analysten der Bank Vontobel und von Helvea beim Umsatz nicht erfüllt und schnitt auf Gewinnebene schlechter ab als von Vontobel prognostiziert, aber minim besser als von Helvea vorausgesagt. Helvea bzw. die Bank Vontobel schätzten den Umsatz auf 5,5 /5,4 Mio CHF, den EBIT auf -32,0/-34,0 Mio CHF und den Reinverlust auf 30,1/34,9 Mio CHF. Im Berichtsjahr wurden 31,2 (40,0) Mio CHF in die Forschung und Entwicklung (F&E) investiert. Die G&A-Aufwendungen schlugen mit 6,4 (7,6) Mio CHF zu Buche.
Jahr der Rationalisierungen
2010 sei ein Jahr der Rationalisierungen gewesen, wird CFO Tim Dyer in der Mitteilung zitiert. Aufgrund der Fokussierung der Projektprioritäten hätten der Betriebsverlust und der operative Cash-Burn deutlich gesenkt werden können. Der CFO geht für das laufende Geschäftsjahr 2011 geht von einem Cash-Burn von 28,0-32,0 Mio CHF aus. Die im September durchgeführte Stärkung der Mittel gebe dem Unternehmen eine «solide Basis bis 2013», so Dyer.
Fokus auf wichtigste Kandidaten
Zu den wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im laufenden Jahr wird CEO Vincent Mutel zitiert: «Nach der im letzten Jahr erfolgten Konsolidierung werden dieses Jahr unsere am weitesten entwickelten Produkte Dipraglurant (ADX48621) und ADX71149 ihren Wirksamkeitsnachweis in den klinischen Studien der Phase II voraussichtlich erbringen.»
Externe Unterstützung für Dipragulant
Dipragulant wird bei Parkinson-Patienten mit Levodopa-induzierten Dyskinesien und ADX71149 zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt. Für beide Medikamentenkandidaten würden bereits klinisch validierte Wirkmechanismen vorliegen und sie würden extern unterstützt, heisst es weiter. Für ADX71149 existiert eine Partnerschaft mit der Johnson & Johnson-Tochter Ortho-McNeil-Janssen Pharmaceutical. Zur Finanzierung der Testphase von Dipraglurant hat Addex einen Zuschuss von der Michael J. Fox Stiftung erhalten. (awp/mc/ss)