Addex: Reinverlust von 14,8 Mio Franken im Halbjahr

Addex: Reinverlust von 14,8 Mio Franken im Halbjahr

Plan-les-Ouates – Das Spezialitäten-Pharmaunternehmen Addex hat im ersten Halbjahr 2011 den Reinverlust reduziert und den Umsatz gesteigert. Addex sei auf gutem Weg, im laufenden Jahr die Cash-Burn-Rate im Rahmen der prognostizierten Bandbreite halten zu können. Das Unternehmen sieht sich bis 2013 ausreichend finanziert und die Restrukturierung verlaufe nach Plan.

Der Reinverlust im ersten Halbjahr betrug 14,8 Mio CHF, nach einem Verlust von 17,3 Mio im Vorjahr. Der Umsatz belief sich auf 3,2 Mio nach 2,7 Mio im Vorjahr. Darin enthalten sei unter anderem eine Meilensteinzahlung über 2,6 Mio vom Partner Janssen Pharmaceuticals, teilt Addex am Mittwoch mit. Das Betriebsergebnis lag mit 14,7 Mio CHF im Minus nach einem Verlust von 17,3 Mio im vergangenen Jahr. Darunter fällt ein um 13% auf 14,6 Mio CHF reduzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand, was hauptsächlich auf den bereits umgesetzten Stellenabbau zurückzuführen sei, so Addex.

Umsatz-Erwartungen von Helvea übertroffen
Mit den H1-Zahlen hat Addex die Erwartungen von Helvea beim Umsatz übertroffen und ist mit dem Verlust im Rahmen der Vorgaben gelegen. Der zuständige Analyst hat mit einem Umsatz von 1,0 Mio, einem EBIT von -14,8 Mio und einem Reinverlust von ebenfalls 14,8 Mio CHF gerechnet. Den Finanzmittelverbrauch beziffert Addex auf 13,6 Mio CHF. Damit liege die Gruppe im Rahmen der Gesamtjahresprognose eines Cash Burns von 28 bis 32 Mio CHF, heisst es weiter. Die flüssigen Mittel sind seit Jahresbeginn auf 50,2 von 63,8 Mio CHF zurückgekommen.

Restrukturierung läuft nach Plan
Die fortlaufende Umstrukturierung verläuft gemäss CFO Tim Dyer planmässig und wird signifikante Verbesserungen in der operativen Effizienz und Finanzmittelandwendung liefern. «Wir erwarten demgemäss, dass unser Finanzmittelbestand, ohne dass wir neue Partnerschaftseinkommen dazurechnen, bis Ende 2013 ausreichen wird», so Dyer weiter.

Angestellte über Personalabbau informiert
Der Konsultationsprozess für den geplanten Stellenabbau nach Schweizer Recht sei abgewickelt worden und man habe die betroffenen Angestellten darüber informiert. Der Personalbestand werde von 111,8 Mitarbeiterkapazitäten per Ende Juni auf 82 bis zum 30. September reduziert.

Suche nach neuem CEO erfolgreich
Nach dem Rücktritt von Vincent Mutel als CEO Anfang Juni hat Verwaltungsratspräsident André Mueller die Rolle des Vorstandsvorsitzenden übernommen und leitet ein operatives Komitee von Direktoren. «Die Suche nach einem neuen CEO ist erfolgreich gewesen und wir hoffen, die Ernennung unseres neuen CEO in den nächsten Wochen bekanntgeben zu können», wird Müller in der Mitteilung zitiert.

Studie mit Schizophrenie-Patienten gestartet
In der Produkt-Pipeline habe der Partner Jannsen Pharmaceuticals für den Produktkandidaten ADX71149 Anfang des Jahres die Phase-IIa-Studie mit Schizophrenie-Patienten gestartet. Diese schreite wie geplant voran, heisst es. Addex sei diesbezüglich zu weiteren Entwicklungs- und Regulatorische-Meilensteinzahlungen von bis zu 109 Mio EUR sowie einer Umsatzbeteiligung im Rahmen einer niedrigen zweistelligen Summe berechtigt.

Michael J. Fox Foundation stiftet 900’000 Dollar
Auch die Phase-II-Studie zu Dipragulant IR für die Parkinson-Krankheit mit Levodopainduzierte Dyskinesie (PD-LID) laufe nach Plan. Hier hat die Michael J. Fox Foundation für Parkinsons-Forschung Addex 900’000 USD gestiftet, um die PD-LID-Studie zu unterstützen.

Entwicklung von Parkinson-Medikament mit Merck & Co geht weiter
Mit Merck & Co führt Addex die Entwicklung von sogenannten mGluR4-PAM-Medikamentenkandidaten für die Behandlung der Parkinsons-Krankheit weiter. Die im Jahr 2007 eingegangene Partnerschaft habe zwei präklinische Meilensteine erreicht und somit die Forschungsphasen-Kollaboration erfolgreich erreicht. Addex ist Meilensteinzahlungen bis zu 167 Mio USD berechtigt und kann eine Umsatzbeteiligung erhalten.

Derweil erhielt Addex von Merck die Eigentumsrechte für ADX63365 und andere mGluR5-gezielten PAM Kandidaten und Backup-Kandidaten, die eine neuartige Behandlung von Schizophrenie anzielen, zurück. Diese Entscheidung beende ein im Jahr 2008 abgeschlossenes Lizenz-Abkommen. (awp/mc/pg)

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