René Rothen, CEO Adval Tech (Copyright: Adval Tech)
Niederwangen – Die Industriegruppe Adval Tech hat im ersten Halbjahr 2015 unter der Frankenstärke gelitten und ist in die roten Zahlen gerutscht. Die Prognosen für das Gesamtjahr werden teilweise revidiert.
Da man rund 95% des Umsatzes im Ausland erziele und mehr als 35% der Kosten in der Schweiz anfallen würden, sei der währungsbedingte Margendruck nach der massiven Aufwertung des Schweizer Frankens Mitte Januar gross gewesen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Gesamtleistung ging um 13% auf 110,6 Mio CHF zurück, was aber nur etwa zur Hälfte auf die Währungsentwicklungen zurückgeführt wird.
Es hätten sich daneben «einige grössere Projekte» in Deutschland und in China im Segment Molds verschoben, wie es heisst. Der Umsatzanteil in diesem Segment (-20% auf 35,8 Mio CHF; Währungseffekt -4,0 Mio) sank in der Folge auf 32% von 35%. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA ging um knapp einen Drittel auf 4,1 Mio CHF zurück und sank somit deutlich starker als der Umsatz. Entsprechend fiel auch die Marge um 140 Basispunkte auf 11,5%.
Im Segment Components ging der Umsatz um 9,4% auf 75,6 Mio CHF zurück (-4,4% in Lokalwährungen). Dank der umgesetzten Kostensenkungsprogramme und einer «effizienten» Kostenkontrolle habe das Segment Components dennoch einen EBITDA von 5,7 Mio vs. 5,9 Mio im Jahr erreicht. Die EBITDA-Marge verbesserte das Segment Components um 0,4 Prozentpunkte auf 7,5%.
Reinverlust von 2,8 Mio CHF
Beim EBIT auf Konzernstufe resultierte ein Rückgang um 19% auf 4,3 Mio. Unter dem Strich resultiert ein Fehlbetrag von 2,8 Mio CHF nach +1,6 Mio in der Vorjahresperiode.
Im Hinblick auf die weitere Geschäftsentwicklung bleibe der starke Schweizer Franken für die Adval Tech Gruppe eine «grosse» Herausforderung, wie es heisst. Durch den Währungsnachteil sei es schwieriger geworden, neue Aufträge für die Schweizer Standorte zu gewinnen. Die ursprünglichen Prognosen für 2015 werden teilweise revidiert.
Für das Geschäftsjahr strebt Adval Tech nun eine währungsbereinigte EBIT-Marge auf dem Niveau des Vorjahres an. Bislang galt diese Guidance ohne die Einschränkung «währungsbereinigt». Zudem dürfte es unter den gegenwärtigen Wechselkursbedingungen «sehr» schwierig werden, ein positives Unternehmensergebnis zu erzielen, heisst es weiter. Hier galt bislang ein «erneut positives» Resultat als Ziel. (awp/mc/ps)