Adval Tech setzt Priorität 2016 auf Wachstumsmärkte

René Rothen

René Rothen, CEO Adval Tech. (Copyright: Adval Tech)

René Rothen, CEO Adval Tech (Copyright: Adval Tech)

Niederwangen – Die Industriegruppe Adval Tech will im laufenden Jahr den Fokus auf die Produktionssteigerung des Werks in Mexiko und der vollständige Integration der Fischer IMF aus Deutschland legen. Laut Unternehmensführung bleibe man bei normalen Marktumständen dank Kosteneinsparungen auch 2016 in der Gewinnzone.

Den Jahresabschluss 2015 hat das auf Formenbau von Metall und Spritzgiessen von Kunststoff spezialisierte Unternehmen bereits im März veröffentlicht. Adval Tech musste sowohl einen Gewinn- als auch Umsatzrückgang hinnehmen. Die vor allem in der Autoindustrie tätige Firma wies einen kleineren Reingewinn von 0,6 Mio CHF nach 1,9 Mio im Jahr davor aus. Auf Stufe EBITDA verbesserte sich hingegen das Ergebnis um 4,7% auf 24,4 Mio CHF. Die EBITDA-Marge steigerte sich auf 10,9% von 9,4%, währungsbereinigt wäre sogar ein Wert von 11,9% erzielt worden, heisst es weiter.

Rückläufige Gesamtleistung
Wie ebenfalls seit Anfang März bekannt, ging die Gesamtleistung von Adval Tech im vergangenen Jahr um 9,2% auf 224,3 Mio CHF zurück. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Minus allerdings lediglich bei 2% gelegen. Rund 68% (VJ 66%) der Gesamtleistung habe das Segment Components, rund 32% (34%) das Segment Molds erzielt.

Neben den währungsbedingten Einbussen aufgrund von Transaktions- und Translationseffekten, sei primär die Nachfrageschwäche in Südamerika und das Auslaufen gewisser Produktlinien für das schwache Ergebnis verantwortlich, sagte CEO René Rothen am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz.

Abhängigkeiten von Audi in Mexiko
Wachsen wolle man auch weiterhin durch «Multiplikation und Erweiterung von bestehenden Anwendungen und Produkten,» so Rothen weiter. Teil dieser Strategie sei das neugebaute Werk in Mexiko. Laut dem CEO wurde das Werk nur gebaut, weil Audi für das Modell Q5 Adval Tech für die Lieferung von Luftleitteile und Luftführungen aussuchte. Vom Spatenstich bis zur in diesen Tagen anlaufenden Serienproduktion seien nur gut 20 Monate verstrichen. Nun gehe es darum, die «Produktion kontrolliert hochzufahren.»

CEO Rothen setzt denn auch darauf, weitere in Mexiko aktive Automobilhersteller und Zulieferer als Kunden zu gewinnen, um die Abhängigkeit von Audi zu verringern. Neben dem deutschen Autohersteller seien auch bereits bekannte Kunden wie Bosch in Mexiko vertreten.

Die Produktion bei Fischer IMF solle ebenfalls ausgebaut werden. Man habe bereits die Option auf zusätzliches Bauland neben dem bestehenden Werk, sagte Rothen. Das deutsche Unternehmen sei keine Alternative, sondern eine Ergänzung zu den Schweizer Standorten.

Zum laufenden Geschäftsjahr wollte sich der CEO nicht äussern und verwies auf die kommende Präsentation der Halbjahreszahlen Ende August: «Wir fahren aber nach Plan und sind auf Kurs. Dies werden wir auch unter normalen Marktumständen bleiben,» meinte Rothen. (awp/mc/pg)

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