Niederwangen – Der Autozulieferer Adval Tech hat im ersten Halbjahr 2018 einen höheren Umsatz erzielt und die Profitabilität verbessert. Das Unternehmen hat von der robusten Autokonjunktur profitiert und alle wichtigen Kennzahlen gesteigert. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten verzichtet das Management jedoch auf die Formulierung einer Guidance für das Gesamtjahr.
Der Umsatz stieg leicht um 1,6 Prozent auf 104,0 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT legte hingegen um deutliche 44 Prozent auf 6,9 Millionen zu und die entsprechende Marge verbesserte sich auf 6,7 von 4,7 Prozent.
Als Faktoren für die höhere Profitabilität nennt Adval Tech den etwas höheren Umsatz, einen geringeren Materialeinsatz, Kostenkontrolle und die besseren Nutzung von Synergien. Der Unternehmensgewinn wurde mit 7,8 Millionen Franken mehr als verdoppelt. Darin enthalten ist Beitrag von 2,8 Millionen aus dem Verkauf der Sparte Molds.
Gute Auslastung
Im ersten Halbjahr 2018 ist die Automobilindustrie global weiter gewachsen. Die in den vergangenen Jahren erzielten Akquisitionserfolge würden einzelne Standorte über Jahre auslasten, schreibt Adval Tech weiter. Als Beispiel wird ein OEM-Auftrag für Luftleitsysteme genannt, deren Serienproduktion in Ungarn ab 2019 starten und vier Jahre dauern solle.
Ebenfalls in Ungarn sei die Produktion eines Frontpanels inklusive Kühlerjalousie geplant oder die Produktion von Ölführungskomponenten. Weitere Auftragserfolge habe man bei Metallkomponenten erzielt sowie bei Aufträgen für Hybrid-Fahrzeuge und in der Elektromobilität.
Die derzeitigen Lieferprobleme bei den Herstellern durch die Umstellung auf den neuen europäischen Fahrzyklus bei der Emissionsmessung werde sich aber auch bei den Verkaufszahlen bemerkbar machen. Dies dürfte den Umsatz von Adval Tech jedoch nicht massgeblich beeinflussen, heisst es weiter. Die Komponenten würden sehr breit gestreut in den unterschiedlichsten Fahrzeugen eingesetzt.
Kein Ausblick
Aufgrund der derzeitig bestehenden Unsicherheiten verzichtet das Management jedoch auf eine Voraussage für die Gesamtleistung und den EBIT der Gruppe im Geschäftsjahr 2018.
Die Entwicklungen in der globalen Handelspolitik würden durchaus das Risiko eines weltwirtschaftlichen Abschwungs bergen. Chancen sieht das Unternehmen aber weiter durch die Trends im Automobilbereich. Dazu werden Konnektivität, Mobilität und Ökologie gezählt sowie die Themen vernetzte Fahrzeuge, autonomes Fahren, geteilte Mobilität und Elektrifizierung. (awp/mc/ps)