Adval Tech erzielt im vergangenen Jahr mehr Umsatz
Niederwangen – Der Komponentenhersteller Adval Tech hat im Geschäftsjahr 2016 mehr Umsatz erzielt. Dank eines ausserordentlichen Devestitionsgewinns erhöhte sich der Reingewinn markant, womit die Aktionäre erstmals seit vielen Jahren wieder in den Genuss einer Dividende kommen.
Drei Ereignisse hätten das Geschäftsjahr 2016 besonders geprägt, teilt das Unternehmen am Freitag mit. Einerseits die Inbetriebnahme des Produktionswerkes in Mexiko, zum Zweiten die Übernahme der Fischer IMF im deutschen Endingen und zum Dritten die Desinvestition des Segments Molds, was zur Auflösung dieses Segments geführt habe. In einem von grossen Veränderungen geprägten Jahr habe sich das Tagesgeschäft insgesamt gut entwickelt und einige «sehr erfreuliche Markterfolge» gezeitigt. Positiv auf den Geschäftsgang hätten sich zudem die umfangreichen Programme zur Effizienzsteigerung ausgewirkt.
Die Gesamtleistung erhöhte sich um 1,2% auf 227,1 Mio CHF und der Nettoumsatz gar um 7,8% auf 231,9 Mio. Währungsbereinigt ergab sich bei der Gesamtleistung ein Anstieg um 0,2%. Die Konsolidierung der Fischer IMF per Anfang April 2016 habe rund 32 Mio CHF zur Gesamtleistung beigetragen. Das verkaufte Segment Molds erreichte bis zur Dekonsolidierung Ende August eine Gesamtleistung von 48,6 Mio. Diese beinhaltet auch den Umsatz aus dem Werkzeugverkauf für die Herstellung der Komponenten aus dem OEM-Geschäft in Mexiko und in Ungarn im Umfang von rund 12 Mio.
Seit Jahren wieder einmal Dividende
Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA ging dagegen um 8,2% auf 22,4 Mio CHF zurück, während der EBIT gar um gut 15% auf 8,3 Mio schrumpfte. Hier sind die Zahlen der akquirierten Fischer IMF mit neun konsolidierten Monaten enthalten und diejenigen der verkauften Molds mit acht Monaten. Die EBITDA-Marge sank um 1 Prozentpunkt auf 9,9% und die EBIT-Marge um 70 Basispunkte auf 3,7%.
Der Reingewinn sei mit 39,7 Mio CHF (VJ 0,6 Mio) zwar zum grossen Teil auf den Gewinn aus dem Verkauf des Segments Molds zurückzuführen, der positive Trend, der sich bereits im Halbjahresergebnis abgezeichnet habe, sei aber unabhängig davon im zweiten Semester bestätigt worden. Entsprechend soll den Aktionären ein Betrag von 41 CHF je Aktie aus Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet werden. Es ist die erste Dividende seit mindestens sieben Jahren.
Nach Segmenten betrachtet ergab sich im verbliebenen Hauptsegment Components (Komponenten aus Metall und Kunststoff) eine Steigerung der Gesamtleistung von knapp 18% auf 180,3 Mio CHF (währungsber. +16%). Ohne die bereits erwähnten 32 Mio der Fischer IMF hätte sich indes ein Rückgang um rund 3% ergeben. Dies wird mit der schwierigen Marktsituation in Thailand sowie mit der Schliessung eines Werks im chinesischen Suzhou begründet. Die währungsbereinigte EBITDA-Marge lag bei 7,5%.
Das verkaufte Segment Molds (Foboha) trug in acht Monaten noch 48,6 Mio CHF zur Gesamtleistung bei, dies bei einer EBITDA-Marge von 13,2%.
Pieper verlässt den VR
Weiter gibt das Unternehmen bekannt, dass sich Michael Pieper nicht mehr zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat zur Verfügung stellt. Er soll durch den Finanzchef der Artemis-Gruppe, Christian Mäder, ersetzt werden.
Zum Ausblick auf das Gesamtjahr 2017 macht das Unternehmen noch keine Angaben. Die detaillierten Angaben zum abgelaufenen Geschäftsjahr sollen anlässlich der Bilanzmedienkonferenz vom 25. April 2017 kommuniziert werden. (awp/mc/pg)