Adval Tech wird profitabler und sieht sich für künftiges Wachstum gerüstet

Adval Tech wird profitabler und sieht sich für künftiges Wachstum gerüstet
René Rothen, CEO Adval Tech. (Copyright: Adval Tech)

Niederwangen – Der Komponentenhersteller Adval Tech hat im Geschäftsjahr 2017 aufgrund des Verkaufs eines Geschäftsteils zwar weniger eingenommen, dafür aber die Profitabilität verbessert. Die Gruppe sieht sich für künftiges, profitables Wachstum gerüstet. Allerdings bleibe das Umfeld im Hauptabsatzmarkt, der Automobilindustrie anspruchsvoll. Die Aktionäre werden nach einer ausserordentlich hohen Ausschüttung nun weniger Dividende erhalten.

Die Ergebnisse des vergangenen Jahres hätten den langfristig positiven Trend bestätigt, teilten die Berner am Dienstag mit. Dabei sind die Eckwerte bereits seit März bekannt: So sank die Gesamtleistung der Gruppe um 8,5 Prozent auf 207,9 Millionen Franken. Die verkaufte Sparte Molds habe jedoch im Vorjahr noch einen Beitrag dazu in Höhe von 48,6 Millionen geliefert, gleichzeitig seien die Verkäufe der übernommenen Fischer IMF nun vollumfänglich enthalten.

Der Nettoumsatz ging derweil um 14 Prozent auf 200,3 Millionen Franken zurück. Im Gegenzug sprang der operative Gewinn auf Stufe EBIT um 28 Prozent auf 10,7 Millionen und die entsprechende Marge nahm um 1,4 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent zu. Der Reingewinn kam bei 8,7 Millionen zu liegen, nach 39,7 Millionen im Vorjahr. Auch der hohe Überschuss im Jahr 2016 war zum grössten Teil auf den Verkauf des Segments Molds zurückzuführen. Den im Formenbau aktiven Geschäftsbereich hatte Adval Tech nämlich im Sommer 2016 für 133 Millionen an die US-Industriegruppe Barnes veräussert.

Setzt man die Kennzahlen 2017 in Relation zu einer vergleichbaren Basis für 2016, das heisst inklusive der auf zwölf Monaten geschätzten Zahlen von Fischer IMF und ohne das Segment Molds, dann ergäbe sich bei der Gesamtleistung ein Wachstum von knapp 11 Prozent und beim EBIT eine Steigerung von 6,2 Millionen oder rund 138 Prozent, rechnet Adval Tech vor.

An der Generalversammlung wird der Verwaltungsrat den Aktionären noch eine Ausschüttung von 4,00 Franken je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr waren dank des hohen Einmalgewinns aus dem Verkauf von Molds noch 41 Franken je Aktie zur Auszahlung gekommen.

Fokus bleibt auf Automobilmarkt
Die Gruppe sei seit dem Verkauf des Segments Molds schuldenfrei und führe ihre Fokussierungsstrategie mit der Konzentration auf den Automobilmarkt konsequent fort, schreibt Adval Tech weiter. Dabei hat sie sich als Industriepartner für Komponenten aus Metall und aus Kunststoff positioniert. Auf dieser Basis sei Adval Tech bereit für qualitatives, profitables Wachstum, wobei die derzeitigen Unsicherheiten am Markt in verschiedenen Bereichen zu spüren seien und die Entwicklung des Geschäfts nur schwer abschätzbar sei. Auf konkrete Aussagen zur Gesamtleistung und zum EBIT wird daher verzichtet.

Im Jahr 2018 gelte es, die globalen Marktaktivitäten weiter auszubauen und die geplanten Restverlagerungen der Produktion nach Deutschland und nach Ungarn reibungslos abzuschliessen. Im vergangenen Jahr investierte die Gruppe 17,4 Millionen Franken in Sachanlagen nach 7,6 Millionen in 2016. Dabei sei an mehreren Standorten stark in den Ausbau der Infrastruktur investiert worden, beispielsweise für neue Pressen in Brasilien und in Deutschland oder für zusätzliche Spritzgiessmaschinen in Mexiko und den Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur.

In Ungarn teilte Adval Tech die Tochter Anfang 2017 in zwei juristisch unabhängige Gesellschaften auf, eine für den Bereich Kunststoff und die andere für den Bereich Metall. Zudem habe man in Ungarn die Herstellung von Metallkomponenten in einem neuen Produktionsgebäude mit rund 5’000 Quadratmeter Fläche zusammengefasst. In Endingen erstellte Adval Tech ein zweites Produktionsgebäude mit rund 10’000 Quadratmeter Fläche. Dies ist das Kompetenzzentrum für alle Anwendungen aus Metall mit Laserschweisstechnologie für die Automobilindustrie. (awp/mc/ps)

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