Aevis Victoria 2018 mit roten Zahlen

Aevis Victoria 2018 mit roten Zahlen
Antoine Hubert, VR-Delegierter Aevis Victoria. (Foto: Aevis)

Freiburg – Die Aevis Victoria-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2018 wegen Sondereffekten und Steuern in die roten Zahlen gerutscht. Im vergangenen Jahr seien aber wichtige wirtschaftliche Verbesserungen erreicht worden, zeigt sich die Gruppe überzeugt. Dank den Beteiligungsverkäufen wird die Dividende auf 1,10 Franken je Aktie verdoppelt.

Der Umsatz der im Gesundheitsbereich und in der Luxushotellerie tätigen Gruppe sank im vergangenen Geschäftsjahr auf 657,2 Millionen Franken (VJ 663,1 Millionen), wie den am Freitag publizierten Jahreszahlen von Aevis Victoria zu entnehmen ist. Unter dem Strich resultierte ein Konzern-Nettoverlust von 6,6 Millionen Franken nach einem Gewinn von 1,1 Millionen im Jahr davor.

Zusatzausschüttung versprochen
Der Verkauf der Beteiligung an der BioTelemetry und den Verkauf einer ersten 20-Prozent Beteiligung am Spital-Infrastrukturunternehmen Infracore führte im vergangenen Jahr zu einem Gewinn auf Kapitalanlagen in Höhe von 76,8 Millionen Franken. Das Nettoergebnis der Holdinggesellschaft stieg dadurch auf 70,5 Millionen (VJ 5,0 Millionen) und das Eigenkapital erhöhte sich um 24 Prozent.

Von den Verkäufen sollen die Aktionäre nun über eine Verdoppelung der Ausschüttung auf 1,10 Franken profitieren. Nach Abschluss des Dekonsolidierungs-Prozesses von Infracore werde Aevis Victoria zudem dank einer deutlich gestärkten Bilanz eine zusätzliche Ausschüttung an die Aktionäre beantragen, heisst es in der Mitteilung.

Hoteleröffnung im Sommer
Bei den einzelnen Sparten verzeichnet das «Swiss Medical Network» im vergangenen Jahr einen rückläufigen Umsatz von 496,8 Millionen (VJ: 506,1 Millionen), dies bei einer Marge auf Stufe EBITDAR von 17,2 Prozent (VJ 18,9 Prozent). Im vergangenen Jahr wurde die Expansion in der Schweiz mit der Übernahme der Privatklinik Siloah und zweier medizinischer Zentren in Solothurn und Zürich-Oerlikon fortgesetzt.

Die Luxushotels von Victoria-Jungfrau Collection erzielten einen Nettoumsatz von 62,4 Millionen (VJ 64,4 Millionen), die EBITDAR-Marge lag bei 20,2 Prozent des Umsatzes (VJ 19,1 Prozent). Das Eden au Lac in Zürich werde im Sommer 2019 nach einer umfassenden Renovierung wieder eröffnet, schreibt Aevis Victoria. Mit rund 40 Zimmern und Suiten sowie drei Restaurants dürfte es einen Umsatz von mehr als 20 Millionen Franken pro Jahr erzielen.

Im Segment Immobilien zeigte sich der Umsatz mit 58,2 Millionen (VJ 58,4 Millionen) wenig verändert. Wie bereits Mitte März mitgeteilt, will die Gruppe in den kommenden Monaten einen Anteil von 40 bis 60 Prozent des Spital-Infrastrukturunternehmens Infracore verkaufen und die Gesellschaft damit dekonsolidieren.

Veränderte Bilanz
Mit der Dekonsolidierung werde sich die Bilanzstruktur von Aevis Victoria grundlegend verändern und die Investitionskapazitäten des Unternehmens würden erhöht, zeigt sich die Gruppe in ihrem Ausblick überzeugt. Das Unternehmen werde als «Referenzaktionär» Minderheitsbeteiligungen in Unternehmen bevorzugen, die in den Fokus-Sektoren der Gruppe tätig sind.

Aevis Victoria sei auch bei ihren übrigen Tochtergesellschaften offen für den Einstieg strategischer Investoren. Den Aktionären will die Gruppe eine «Kombination aus Kapitalgewinnen resultierend aus der Wertschöpfung in den Tochtergesellschaften und einer stabilen Jahresrendite» bieten. (awp/mc/pg)

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