Freiburg – Die Hotel- und Privatklinikgruppe Aevis Victoria hat den operativen Umsatz im Coronajahr 2020 gesteigert. Während das Spitalgeschäft zulegte, litt die Hotellerie enorm unter den Massnahmen. Ende 2021 und im Laufe des Jahres 2022 will die Gruppe aber auch hier auf den Wachstumspfad zurückkehren.
Operativ setzte Aevis Victoria 2020 716,7 Millionen Franken und damit 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr um. Einschliesslich der Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen und Vermögenswerten belief sich der Umsatz auf 733,0 Millionen Franken und lag damit deutlich tiefer als noch 2019 mit 933,2 Millionen Franken. Anders als im Vorjahr mit Infracore seien 2020 keine Beteiligungen verkauft worden, teilte Aevis Victoria am Dienstag mit.
Im Spitalsegment steigerte Aevis den Umsatz um 2,5 Prozent auf 622,3 Millionen Franken und dies trotz des mehrwöchigen Verbots von nicht dringenden Eingriffen. Alle Spitäler der Tochter Swiss Medical Network seien in die kantonalen Pläne zur Reaktion auf die Pandemie integriert worden, hiess es. Die Situation habe sich inzwischen nahezu normalisiert und seit dem dritten Quartal sei wieder Wachstum zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2021 werde eine deutliche Zunahme der Aktivitäten erwartet.
Das deutlich kleinere Gastrosegment Hospitality konnte 2020 einzig dank der Integration der Seiler Hotels in Zermatt und des Intercontinental in Davos sowie einer Wiedereröffnung wachsen. Aufgrund der Pandemie brach der Umsatz organisch um knapp 42 Prozent ein. Die Hotels litten unter dem Ausbleiben ausländischer Geschäfte, dem Wegfall von Kongressen, Meetings und Ausstellungen sowie den geschlossenen Restaurants. Sie hätten ihr Angebot an die Situation angepasst und 2021 sollte eine allmähliche Normalisierung der Aktivitäten mit der bevorstehenden Wiedereröffnung von Restaurants eintreten, schrieb Aevis. Die Gruppe erwartet eine Rückkehr auf den Wachstumspfad ab Ende 2021 und im Laufe des Jahres 2022. (awp/mc/ps)