Aevis will im Hotel-Geschäft in der Schweiz und im Ausland wachsen
Fribourg – Aevis Victoria will nach dem Kauf der Seiler-Hotels in Zermatt das Hotel-Geschäft weiter ausbauen. «Wir sehen durchaus noch Möglichkeiten, im Hotelgeschäft in der Schweiz zu wachsen. Durch den Kauf von Seiler Hotels haben wir einen ersten grossen Schritt gemacht», sagte CEO Antoine Hubert gegenüber «Schweizeraktien.net».
2018 machte der Bereich mit 62,4 Millionen Franken gerade mal bei 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Gemäss Hubert soll die Gruppe mit dem Betrieb der sechs Hotels im Geschäftsjahr 2020 dann rund 115 Millionen umsetzen. Dabei verfolge man eine ähnliche Strategie wie im Spitalbereich mit seinen zwei Säulen. Die Immobilien würden in eine separate Gesellschaft eingebracht, so der Aevis-Chef.
Bekanntlich hat Aevis dieses Jahr die Mehrheit an den Spitalimmobilien (Infracore) an zwei strategische Investoren (Bâloise, Medical Properties Trust) abgegeben. «Es ist vorgesehen, auch einen strategischen Partner im Bereich Hotelimmobilien zu finden», so der Konzernchef.
Portfoliogrösse von 500 Mio Franken angestrebt
Der Hotel-Bereich soll gemäss Hubert auf eine Portfoliogrösse von 500 Millionen Franken wachsen mit Liegenschaften in Zürich, Interlaken und Zermatt. «Allfällige zusätzliche Projekte im Ausland würden wir mit einem Partner realisieren», sagte er. Denkbar wären im Ausland wären etwa City Hotels in Städten wie Paris, London oder New York.».
Kein Thema ist die Auslandeexpansion im Spitalbereich. Dies sei «bisher keine Option», weil die Branche sehr stark reguliert sei und Aevis sich daher auf die Schweiz fokussiere, so Hubert.
«Gezielt mit Fremdkapital» arbeiten
Aevis hat sich mit dem Verkauf der Mehrheit an Infracore deutlich entschuldet. In Bezug auf weitere Akquisitionen gibt das wieder Spielraum. Hubert will denn «auch weiterhin gezielt mit Fremdkapital» arbeiten. Man werde sich «auch in Zukunft Mittel leihen, um weiter wachsen zu können».
Und auf die Frage, welche Veränderungen es in der Aktionärsstruktur mittelfristig geben werde, sagte er: «Wir sind im Rahmen der Entwicklung unserer Beteiligungen offen, auf Segmentstufe neue strategische Aktionäre zu begrüssen.» Dies könne auch über eine Kapitalerhöhung erfolgen. Michel Reybier und er seien zudem bereit, auf Stufe Aevis Aktien abzugehen, wenn dies in die Strategie passe. (awp/mc/pg)