AFG-CEO Daniel Frutig.
Arbon – AFG Arbonia Forster (AFG) hat im Geschäftsjahr 2011 einen um 4,7% niedrigeren Umsatz in Höhe von 1,35 Mrd CHF erreicht; währungs- und akquisitionsbereinigt stagnierte der Konzernumsatz. Wertberichtigungen würden in der Bilanz 2011 in einem «erheblichen», nicht cash-wirksamen Unternehmensverlust resultieren, teilte der Hersteller für Bauausrüstungen am Dienstag mit.
Niedriger bewertete Teile des Anlagevermögens würden zu Beeinträchtigungen in Höhe von 70 Mio bis 75 Mio CHF führen, die grösstenteils die Division Oberflächentechnologie betreffen, so AFG weiter. Die Ertragsentwicklung gemessen am EBIT vor Wertberichtigungen werde innerhalb des Zielkorridors von 3% bis 4% liegen.
Analysrenerwartungen nicht erreicht
Die Umsatzentwicklung habe unter den ungünstigen Wechselkursverhältnissen sowie unter Kapazitäts- und Auslastungsproblemen gelitten. Mit den Zahlen hat AFG die Erwartungen der Analysten unterschritten. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1,41 Mrd CHF, bei einer Bandbreite von 1,4 bis 1,42 Mrd CHF. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 erwartet das Unternehmen operativ ein leichtes Umsatzwachstum und aufgrund der ergriffenen Korrekturmassnahmen eine weitere Steigerung der Erträge. Positiv sollen sich die Behebung von Kapazitäts- und Lieferengpässen auswirken.
Heiztechnik und Sanitär mit deutlichem Rückgang
Den deutlichsten Umsatzrückgang verzeichnete die grösste Division Heiztechnik und Sanitär mit -11% auf 482,3 Mio CHF; bereinigt betrug das Minus 1,7%. Der Nachfragerückgang sei in den westeuropäischen Ländern ausser Deutschland spürbar gewesen, namentlich in Grossbritannien bei der Sanitärmarke Aqualux. Produktionsumstellungen im Bereich Heiztechnik hätten zu erhöhten Lieferzeiten geführt, teilte der Konzern weiter mit. Der Unternehmensbereich Küchen und Kühlen habe einen Umsatz nur knapp unter Vorjahr erreicht. Der Rückgang betrug laut AFG 3,6% und währungsbereinigt 2,4%. Die im Gange befindliche Restrukturierung habe sowohl organisatorisch als auch finanziell belastet. Der Bereich Küchen habe insbesondere in grenznahen Regionen durch den Wettbewerb aus dem Euro-Raum gelitten, so das Unternehmen weiter.
Fenster und Türen: Kapazitätsprobleme behoben
Der Sektor Fenster und Türen verzeichnete einen leichten Umsatzanstieg von 0,2% auf 406,1 Mio CHF. Kapazitätsprobleme in der Schweiz hätten die Produktion behindert und seien inzwischen behoben. Die Erhöhung der Fensterproduktion in der Slowakei sei später als geplant erfolgt. In der Division Stahltechnik habe Forster Profilsysteme durch die starke Marktstellung die wechselkursbedingte schwache Nachfrage kompensieren können. Der Automotivebereich sei allerdings unter dem Vorjahr geblieben. Die Oberflächentechnologie konnte sich erneut steigern. Der Bereich Logistik sei vor allem durch den Verkauf der europäischen Aktivitäten der Asta AG Arbon beeinflusst, heisst es in dem Communiqué.
Das detaillierte Jahresergebnis wird am 6. März veröffentlicht. (awp/mc/ps)