Airopack plant Strafanzeige gegen früheren CEO und CFO

Zürich – Der Verpackungshersteller Airopack plant eine Strafanzeige gegen das frühere Management. Der Verwaltungsrat plane, namentlich Ex-Chef Quint Kelders und Ex-Finanzchef Liebwin van Lil anzuzeigen, schreibt «Finanz und Wirtschaft».

Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte den Zeitungsbericht gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Dem früheren Management werden Unregelmässigkeiten bei der Buchführung vorgeworfen, was schliesslich zum Scheitern der geplanten Sanierung führte. Unter anderem habe das Management im Geschäftsplan, auf den sich die Reifizierung abstützte, zu hohe Umsätze für 2018 und übertriebene Prognosen zu Grunde gelegt, sagte der Sprecher.

CEO war zu dieser Zeit Kelders, der auch zur Gründerfamilie des Unternehmens gehört. CFO war van Lil. Ersterer trat Ende November als CEO per sofort und Mitte Dezember auch als Verwaltungsrat zurück, ohne dass dafür Gründe genannt worden waren. Kurz vor Weihnachten kündigte auch CFO van Lil seinen Rücktritt per Ende Januar 2019 an.

Provisorische Nachlassstundung
In dieser Woche war dann bekanntgeworden, dass die Gesellschaft eine provisorische Nachlassstundung beantragt hat, nachdem sie mit ihren Kreditgebern keine Einigung für eine Refinanzierung der gesamten Gruppe erzielen konnte. Diese wurde für eine Dauer von zwei Monaten vom Kantonsgericht Zug genehmigt. Gleichzeitig hiess es bereits damals vom Unternehmen, es werde ein Verfahren gegen das frühere Management eingeleitet.

Mitte Januar hatte Airopack mitgeteilt, dass der Wirtschaftsprüfer PwC im Rahmen einer Untersuchung der Buchhaltungspraxis erhebliche Mängel festgestellt habe. (awp/mc/pg)

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