Baar – Die in finanzielle Schieflage geratene Airopack Technology Group und ihre Tochtergesellschaft I.P.S. Holding hat eine Vereinbarung mit ihren Hauptgläubigern geschlossen. Auf Antrag des Nachlassverwalters und Airopack wurden diese Vereinbarungen vom Kantonsgericht Zug genehmigt, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Demnach erhalten Airopack und I.P.S Mittel in Höhe von 2 Millionen Euro und sie werden von allen verbreibenden Garantieverpflichtungen im nominalen Volumen von 30 Millionen Euro entbunden, welche die beiden Unternehmen zur Finanzierung der früheren Airopack Group eingegangen waren, wie es weiter heisst.
Im Gegenzug hat sich Airopack unter anderem dazu verpflichtet, bestimmte IP-Rechte (Intellectual property rights) an I.P.S. BV zu übertragen, die zuvor im Besitz der I.P.S. Holding war. Auch wurde vereinbart, wie bestimmte möglicherweise bestehende Forderungen von Airopack in Zukunft aufgeteilt werden können. Weiter überträgt die I.P.S. Holding Minderheitsanteile und nicht verwendete Steuergutschriften.
Der Abschluss dieser Vereinbarungen sei ein wichtiger Schritt bei der Restrukturierung von Airopack, schreibt das Unternehmen weiter. Die liquiden Mittel von 2 Millionen Euro seien jedoch nicht ausreichend, um die in der Nachlassstundung gestellten Forderungen der Gläubiger zu erfüllen. Man stehe weiter in Gesprächen mit den Gläubigern, um die Nachlassstundung zu beenden.
Neuer Firmennamen
Zudem hat Airopack die Einladung zur Generalversammlung am 15. August in Zug veröffentlicht. Eine Entlastung des Verwaltungsrates wird dabei nicht vorgeschlagen. Als einziges VR-Mitglied und Präsident wird Antoine Kohler zur Wahl vorgeschlagen, der unter der Aufsicht des Nachlassverwalters arbeiten wird. Zudem soll die Firma neu in «APTG» umbenannt werden.
Der Hersteller von Verpackungslösungen ist in finanzielle Schieflage geraten, nachdem der Wirtschaftsprüfer des Unternehmens erhebliche Mängel in der Buchhaltung festgestellt hatte. Daraufhin hatten die Kreditgeber die Refinanzierung der Gruppe abgelehnt. Die Gesellschaft ist seit Februar in provisorischer und seit Anfang Juni in definitiver Nachlassstundung. Zudem will sich Airopack per Ende Oktober von der Börse zurückziehen und wird am 1. November dekotiert. (awp/mc/ps)
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