Airopack weist fürs Halbjahr erneut Verlust aus
Baar – Die Airopack Technology Group hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz gesteigert, jedoch erneut einen Verlust verbucht. Der Nettoverlust fiel mit 23,5 Millionen Euro noch höher aus als im Vorjahr, als ein Fehlbetrag von 19,5 Millionen zu Buche stand, wie das Unternehmen Sonntagnacht mitteilte.
Der Nettoumsatz wuchs in der Berichtsperiode verglichen zum Vorjahr um 22 Prozent auf 14,8 Millionen Euro. Die Produktion wuchs um 21 Prozent auf rund 22 Millionen Airopack-Behälter. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA rutschte mit 11,2 Millionen Euro ebenfalls noch tiefer in die roten Zahlen, nach 10,4 Millionen im Vorjahr.
Das Unternehmen führt dies auf die Vergrösserung der Organisation und Produktionskapazität zurück, mit dem Ziel das Wachstum zu steigern. Zudem hätten Anschreibungen und steigende Finanzierungskosten das Nettoergebnis belastet. Mit einer wachsenden Produktion soll aber Ende 2018 auf monatlicher Basis der positive Bereich erreicht werden.
Kunden lancieren neue Produkte
In der Berichtsperiode hätten verschiedene Kunden Produkte lanciert, die in den treibgasfreien Airopack-Verpackungen ausgeliefert werden. Dazu zähle etwa der Rasierschaum der Firma Boldking. Die Markteinführung für einen weiteren globalen Kunden habe sich aus Zertifizierungsründen verzögert. Die Validierung wird nun im Oktober erwartet, wie es weiter hiess.
Die Produktionszahlen hätten im ersten Semester aber noch nicht die geplante Höhe erreicht. In den vergangenen beiden Monaten seien jedoch substantielle Verbesserungen erzielt worden. Das Werk im niederländischen Waalwijk arbeite seit August im Vierschichtbetrieb und soll die Produktion per Ende Jahr auf fünf Schichten erhöhen.
Steigende Produktion und höherer Umsatz erwartet
Im zweiten Halbjahr wird eine weiter steigende Produktion und ein höherer Umsatz erwartet. Auf Monatssicht soll beim Erreichen einer annualisierten Produktionsrate von 100 Millionen Stück auf Stufe EBITDA bis Ende Jahr der Break-Even erreicht werden. Das Management hält zudem an dem Ziel fest, bis 2020 die Produktionskapazität mit den bestehenden Anlagen auf 300 Millionen Verpackungen pro Jahr zu steigern.
Zudem hat das Unternehmen die Berufung von André de Oliveira als Produktionschef per 1. Oktober bekanntgegeben.
Das Unternehmen hat von der Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management im Juli und August zudem einen Kredit von 10 Millionen Euro erhalten. Weiter habe man angesichts der Höhe der Verbindlichkeiten, Zinsbelastung und liquiden Mittel mit den Haupt-Geldgebern und -Aktionären Gespräche über eine Refinanzierung aufgenommen. (awp/mc/pg)