Aktienfokus Actelion: Nach Quartalszahlen leicht im Minus
Actelion-Forschungszentrum in Allschwil.
Zürich – Die Namenaktien der Actelion Ltd stehen am Dienstagmorgen nach Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal an einer freundlichen Börse leicht im Minus. Zwar lag das Ergebnis sowohl beim Umsatz wie auch beim Reingewinn deutlich über den Konsensschätzungen.
Allerdings verweisen die Analysten auf Sonderfaktoren, insbesondere die aufgeschobenen Erträge für das eingestellte Entwicklungsprojekt Almorexant. Nachdem die Aktie noch leicht im Plus eröffnet hatte, stehen Actelion gegen 09.37 um 0,2% im Minus auf 50,55 CHF. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steigt gleichzeitig mit +0,8% an.
CS sieht Tracleer-Verkäufe im Rahmen der Prognosen
Ohne die aufgeschobenen Erträge aus der Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline hätten Umsatz und Gewinn ungefähr ihren Erwartungen entsprochen, kommentiert die Credit Suisse. Auch die Verkäufe des Hauptumsatzträgers Tracleer sieht die Bank im Rahmen ihrer Prognosen. Das Betriebsergebnis ohne die Sonderfaktoren liege dagegen tiefer als erwartet. Auch die Jefferies-Analysten erachten die zugrundeliegenden Gewinne als «schwach», was vor allem auf die laufenden Rechtskosten zurückzuführen sei. Die Prognosen des Unternehmens für das Gesamtjahr 2011 sieht Jefferies als optimistisch an, dies vor allem angesichts der Stärke des Schweizer Frankens: Die Analysten erwarten deshalb, dass der Marktkonsens zurückgehen wird.
Nächstes «Schlüsseldatum» GV vom 5. Mai
Votobel sieht das Quartalsergebnis ebenfalls im Rahmen der Erwartungen, wobei ausserordentliche Erträge zu der Erhöhung geführt hätten. Kaum Neuigkeiten sehen die Analysten bei der Medikamenten-Pipeline: Ein Rückgang sei nicht zu erkennen, allerdings sei ein solcher knapp vor der Generalversammlung auch nicht zu erwarten gewesen, schreibt Vontobel. Die Generalversammlung vom 5. Mai wird denn auch von den Analysten als nächstes «Schlüsseldatum» gesehen. Weiterhin werde es auch darauf ankommen, wieviele Aktionäre an dem Anlass teilnehmen werden, schreibt Jefferies. Der Aktionär Elliott Advisors will sechs eigene Kandidaten in den Verwaltungsrat wählen lassen. Der Analyst von Kepler sieht die Chancen für Elliott gestiegen, nachdem die US-Aktionärsaktivisten von ISS einige der Elliott-Kandidaten unterstützt. (awp/mc/ps)