Aktienfokus: Nestlé mit Abgaben

Aktienfokus: Nestlé mit Abgaben
Nestlé-Hauptsitz in Vevey.

Zürich – Die Aktien von Nestlé notieren im frühen Donnerstags-Handel mit Abschlägen, welche sich leicht über denjenigen des Gesamtmarktes bewegen. Die Neunmonatszahlen des Nahrungsmittelriesen lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Positiv hervorgehoben wird in den ersten Kommentaren das hohe organische Wachstum in den Wachstumsmärkten sowie die leichte Erhöhung der Gesamtjahres-Guidance.

Nestlé stehen um 9.40 Uhr 0,8% tiefer auf 51,15 CHF, derweil der Gesamtmarkt gemessen am SMI 0,63% verliert.

Insgesamt zeigen sich die Analysten in ihren ersten Kommentaren mit dem Ergebnis von Nestlé zufrieden. «Ein Kaffee für Geniesser», titelt beispielsweise die ZKB. Wegelin spricht von einem «schmackhaften Wachstumsausweis» und sieht Nestlé als Fels in der Brandung. Als solide bezeichnet Helvea das Zahlenset. Das für die Neunmonatsperiode ausgewiesene organische Wachstum von Nestlé entsprach mit 7,3% den durchschnittlichen Erwartungen der Analystengemeinde. Das Mengenwachstum wie auch der absolut ausgewiesene Umsatz blieben dagegen leicht hinter der Konsensschätzung zurück. Belastet wurde der Umsatz durch einen stärker als erwartet ausgefallenen negativen Währungseffekt, schreibt die Bank Vontobel in einem ersten Kommentar.

Q3-Wachstum über jenem von Danone

Dieser negative Währungseffekt dürfte sich nach Einschätzung der ZKB als Folge der Intervention der SNB im vierten Quartal abschwächen. Für 2012 sei aus heutiger Sicht gar von einem neutralen Währungseffekt auszugehen. Weiterhin stark präsentierten sich auch nach neun Monaten die Emerging Markets (organisches Wachstum +13,1%). Eindrücklich sei zudem der Bereich Kaffee/Schokogetränke mit einer Zunahme von 12,6%, schreibt die ZKB. Das im dritten Quartal erreichte organische Wachstum habe gar dasjenige von Konkurrent Danone übertroffen, lobt Helvea.

ZKB stuft Titel mit «Buy» bzw. «Übergewichten» ein
Für die Mehrheit der Analysten nicht unbedingt überraschend kam die leichte Anhebung der Wachstumsprognose für das Gesamtjahr. Diese Erhöhung wird grundsätzlich als positiv gesehen. Jeffries bzw. die ZKB stufen die Nestlé-Titel mit «Buy» bzw. «Übergewichten» ein. Helvea bekräftig das «Neutral» Rating. Die Bank Vontobel stuft die Aktien nach den Neunmonatszahlen auf «Hold» von zuletzt «Buy» zurück. Angesichts der Bewertung, dem begrenzten Aufwärtspotenzial sowie der geringen Wahrscheinlichkeit verbesserter Konsensprognosen rechnet die Bank mit einer Konsolidierung des Titels auf dem aktuellem Kurs-Niveau. (awp/mc/ps)

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