(Bild: Copyright: Syngenta)
Zürich – Die Aktien des Agrochemiekonzerns Syngenta halten sich am Dienstag als einziger SMI-Titel in der Gewinnzone, obschon das Unternehmen mit seinen am Morgen publizierten Umsatzzahlen zum dritten Quartal die Schätzungen der Analysten verfehlt hat. Dabei handelt es sich aber vor allem um wetterbedingte Ausfälle und Verschiebungen; die langfristigen Perspektiven der Basler werden nach wie vor als intakt eingeschätzt. Für Zuversicht sorgt auch der bestätigte Ausblick.
Bis um 09.38 Uhr steigen Syngenta um 1,1% auf 344,20 CHF. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt notiert mit minus 0,46% deutlich schwächer. Bis anhin wurden rund 59’000 Syngenta-Papiere umgesetzt, verglichen mit einem durchschnittlichen Tagesvolumen in den letzten Wochen von rund 215’000 Aktien.
Umsatz deutlich unter Höchstschätzungen
Mit einem Umsatz von 2,70 Mrd USD in den Monaten Juli bis September lag Syngenta rund 7% unter den höchsten Analysten-Schätzungen; der im Durchschnitt ermittelte Konsens wurde um rund 3% verfehlt. Die Einbussen in Europa und Nordamerika wurden von einem starken Wachstum in Lateinamerika nur knapp kompensiert. Das dritte Jahresviertel ist traditionell das umsatzschwächste, da in den USA und Europa die Ernte läuft.
Während Nordamerika durch die starke Trockenheit und einer Verschiebung von Herbizid-Umsätzen ins vierte Quartal 2012 belastet wurde, reduzierte der Verkauf von Fafard den Umsatz bei Lawn & Garden um 10 Mio USD. Die UBS spricht denn auch von wetterbedingten Verschiebungen, die wenig Anlass zur Besorgnis böten. So habe auch der verspätet auftretende Monsun in Indien zu einer Verzögerung geführt.
Ausblick widerspiegelt Zuversicht
Aus den Angaben zur Verkaufspreiserhöhung um 3% in den ersten neun Monaten 2012 errechnet CS-Analyst Chris Counihan eine Stagnation im dritten Jahresviertel. Er habe mit einem weiteren Anstieg der Absatzpreise um weitere 3% gerechnet, moniert der Analyst.
Trotz des eher schwachen Quartals widerspiegelt der von Syngenta bestätigte Ausblick weiterhin Zuversicht, urteilt ZKB-Mann Martin Schreiber. Falls das Unternehmen seine langfristigen Wachstumspläne umsetze und erfülle, bestehe denn auch Aufwärtspotenzial, schliesst sich Patrick Rafaisz von der Bank Vontobel an. (awp/mc/ps)