Alcon erholt sich im vierten Quartal weiter vom Corona-Rückschlag

Genf – Das Jahr 2020 war für den schweizerisch-texanischen Augenheilkunde-Spezialisten nicht leicht. Die Corona-Pandemie setzte dem Unternehmen stark zu. Allerdings gewann die bereits zuvor eingesetzte Erholung zum Jahresende noch einmal kräftig an Schwung. Die Aktionäre sollen nun gar in den Genuss einer kleinen Dividende kommen.

Insgesamt setzte Alcon im Jahr 2020 knapp 6,8 Milliarden Dollar um, wie das Unternehmen in der Nacht auf den Mittwoch mitteilte. Das sind rund 8 Prozent weniger als noch im Vorjahr.

Vor allem im Augenchirurgie-Geschäft hatte Alcon die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zu spüren bekommen, waren doch Praxen und Operationsräume zeitweise geschlossen. Etwas besser hielt sich das Augenpflegegeschäft mit Augentropfen und Kontaktlinsen.

Mit der Öffnung der Spitäler ging es jedoch rasch auch wieder aufwärts. Im vierten Quartal erzielte das Unternehmen einen um 2,7 Prozent höheren Umsatz von 1,93 Milliarden Dollar. Dabei legte Alcon in beiden Sparten leicht zu.

Spuren bei der Profitabilität
Über das gesamte Jahr hinweg hinterliess die Coronakrise bei der Profitabilität jedoch tiefe Spuren. Das operative Kernergebnis ging auf noch 789 Millionen Dollar von zuvor 1,27 Milliarden zurück und die entsprechende Marge auf 11,7 Prozent von 17,2 Prozent. Wechselkurseffekte hätten dabei einen negativen Einfluss von 40 Basispunkten auf die Marge gehabt, so Alcon in dem Communiqué.

Unter dem Strich war das ausgewiesene Reinergebnis für das Jahr 2020 mit -531 Millionen Dollar ausserdem erneut tiefrot. Im Vorjahr hatte der Verlust allerdings gar 656 Millionen betragen. Mit den vorgelegten Zahlen hat die ehemalige Novartis-Tochter immerhin die Erwartungen der Finanzgemeinde in etwa erfüllt.

Ausserdem sollen die Aktionäre nun wieder eine – wenn auch eher kleine – Dividende erhalten. So soll der Generalversammlung eine Ausschüttung von 10 Rappen pro Anteilsschein vorgeschlagen werden, hiess es in dem Communiqué. Ob es soweit kommt, das entscheiden die Aktionäre am 28. April.

Kein neuer Ausblick
Wer sich vom Unternehmen nun einen neuen Ausblick erhofft hatte, der wird enttäuscht: Für das laufende Jahr wagt Alcon aufgrund der Corona-Lage erneut keine Prognose zu machen. Nach wie vor sei dies wegen der ungewissen Dauer und dem Verlauf der Pandemie nicht möglich.

Das Unternehmen steuere aber die diskretionären Ausgaben im Einklang mit der Umsatzerholung und staffele seine Investitionsausgaben, hiess es weiter. Derweil würden die bisherigen Prioritäten für die Transformation sowie strategische Investitionen weiter verfolgt. Und man konzentriere sich auf die Vorbereitung der eigenen Programme, «um die kommende Markterholung zu unterstützen».

In den Worten von CEO Dave Endicott, der in der Meldung ebenfalls zitiert wird, klingt dies wie folgt: «Die anhaltende Erholung unseres Geschäfts ist ein Beweis für die Beständigkeit unserer Endmärkte, die Agilität und Motivation unserer Mitarbeiter sowie unsere Fähigkeit, mit einer spannenden Innovationspipeline Werte zu schaffen und unerfüllte Bedürfnisse zu erfüllen.» (awp/mc/ps)

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