Alcon unterstreicht am Investorentag Mittelfristziele
Zürich – Der Augenheilkundespezialist Alcon hat im Vorfeld des am Mittwoch stattfindenden Investorentages die gesteckten Mittelfristziele unterstrichen. Ab dem Jahr 2025 will das Unternehmen einen jährlichen Umsatz von 10 Milliarden Dollar erzielen und die operative Kernmarge im mittleren 20-Prozentbereich etablieren, wie Alcon-Finanzchef Tim Stonesifer anlässlich einer Videokonferenz zum Investorentag erklärte.
Das Jahr 2020 war für den schweizerisch-texanischen Augenheilkunde-Spezialisten nicht leicht. Die Corona-Pandemie setzte dem Unternehmen stark zu. Allerdings gewann die bereits zuvor eingesetzte Erholung zum Jahresende noch einmal kräftig an Schwung. Die Aktionäre sollen nun gar in den Genuss einer kleinen Dividende kommen.
8 Prozent weniger Umsatz und tiefrotes Ergebnis
Insgesamt setzte Alcon bekanntlich im Jahr 2020 knapp 6,8 Milliarden Dollar um. Das sind rund 8 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Vor allem im Augenchirurgie-Geschäft hatte Alcon die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zu spüren bekommen, waren doch Praxen und Operationsräume zeitweise geschlossen. Etwas besser hielt sich das Augenpflegegeschäft mit Augentropfen und Kontaktlinsen.
Über das gesamte Jahr hinweg hinterliess die Coronakrise bei der Profitabilität jedoch tiefe Spuren. Das operative Kernergebnis ging auf noch 789 Millionen Dollar von zuvor 1,27 Milliarden zurück und die entsprechende Marge auf 11,7 Prozent von 17,2 Prozent. Wechselkurseffekte hätten dabei einen negativen Einfluss von 40 Basispunkten auf die Marge gehabt, so Alcon. Unter dem Strich war das ausgewiesene Reinergebnis für das Jahr 2020 mit einem Minus von 531 Millionen Dollar ausserdem erneut tiefrot. Im Vorjahr hatte der Verlust allerdings gar 656 Millionen betragen.
Fahrplan bis 2025
Das Management rechnet nun laut Stonesifer damit, dass der Markt das Vor-Corona-Niveau im zweiten Halbjahr 2021 wieder erreichen könnte. Im Ausblickteil der Präsentation umriss der Finanzchef die Annahmen von Alcon bis ins Jahr 2025: «Unsere neuen Produkte dürften sich besser entwickeln als das allgemeine Marktwachstum», sagte Stonesifer. Zudem rechne er mit «keinen signifikanten» Währungseinflüssen.
Konkret sieht der Fahrplan vor, dass Alcon ab dem Jahr 2025 einen jährlichen Umsatz von 10 Milliarden Dollar erreicht und eine operative Kernmarge, die dem mittleren 20-Prozentbereich nahe komme. Im Ausblick nicht enthalten seien indes mögliche Zukäufe. Der freie Cash Flow soll laut dem Finanzchef dann 1,8 bis 2 Milliarden Dollar betragen.
Für das laufende Jahr wagt Alcon aber aufgrund der Corona-Lage erneut keine Prognose. Nach wie vor sei dies wegen der ungewissen Dauer und dem Verlauf der Pandemie nicht möglich. (awp/mc/pg)