Aldi eröffnet am Donnerstag seine 200 Filiale in der Schweiz

Aldi eröffnet am Donnerstag seine 200 Filiale in der Schweiz
Panetteria in einer Filiale von Aldi Suisse. (Foto: Aldi)

Zürich – Am Donnerstag eröffnet Aldi in Lugano seine 200. Filiale in der Schweiz. Bis der Discounter auf diese Zahl kam, dauerte es rund 15 Jahre.

Mit den Vorbereitungen für den Markteintritt begonnen hatte Aldi Mitte 2004, im Herbst 2005 wurden die ersten vier Filialen eröffnet. Wie viel Potenzial der Schweizer Markt tatsächlich hat, konnte damals noch niemand abschätzen. Die zum Aldi-Süd-Konzern gehörende Ländergesellschaft hielt sich in den ersten Jahren denn auch zurück, ein Expansionsziel offenzulegen.

Dafür wuchs das Filialnetz schnell: 2007 eröffnete Aldi Suisse bereits seine 50. Filiale und 2009 wurde auch schon die 100er-Marke überschritten. Zwar sank darauf das Expansionstempo merklich, der 200. Laden wird dennoch nicht der letzte sein. Denn schon 10-Jahres-Jubiläum hiess es, man sehe in der Schweiz ein Potenzial von bis zu 300 Läden.

Einer der Grossen
Mit 200 Läden gehört Aldi zwar bereits zu den Grossen in der Schweiz, wenn auch nicht zu den ganz Grossen. Zum Vergleich: Migros-Filialen gibt es rund 700, Coop-Läden rund 900. Dazu kommen noch zahlreiche Filialen von anderen Ladenformaten der beiden Grossverteiler wie beispielsweise Migrolino oder Coop Pronto. Selbst der zur Migros-Gruppe gehörende Discounter Denner zählt über 500 eigene Läden sowie einige Hundert von Franchisepartnern geführte Geschäfte.

Volg zählt – Tankstellenshops nicht mitgezählt – gegen 600 eigene Läden. Überholt hat Aldi hingegen die Spar-Gruppe, die knapp 190 Läden in der Schweiz betreibt respektive beliefert. Und auch im Vergleich zu Lidl, dem deutschen Discounter, der erst 2009 in den Schweizer Markt eingetreten ist und derzeit auf etwas über 120 Filialen kommt, schwingt Aldi obenaus.

Umsatz von gegen 2 Milliarden Franken
Umsatzzahlen gibt Aldi Suisse keine preis, das Marktforschungsinstitut GFK schätzte den Umsatz für 2017 aber auf 1,9 Milliarden Franken, letztes Jahr dürfte er dank der Eröffnung zusätzlicher Läden weiter gestiegen sein.

Inwieweit die deutschen Discounter Aldi und Lidl mit ihrem Markteintritt den Schweizer Markt verändert haben, bleibe dahingestellt. Die Billiglinien M-Budget und Prix Garantie, mit welchen Migros und Coop auf die neue Konkurrenz reagierten, existieren jedenfalls immer noch. Zudem herrscht in der Branche durchaus ein gewisser Preisdruck.

Anderseits haben Aldi und Lidl sich den Schweizer Gepflogenheiten angepasst. Die Läden sind freundlich, sauber und aufgeräumt – was bei Discountern in anderen Ländern keineswegs immer der Fall ist. Und die beiden aus Deutschland stammenden Anbieter setzten auch stark auf den Faktor Swissness, sei es bei der Sortimentsgestaltung oder im Bemühen um eine gute öffentliche Wahrnehmung. (awp/mc/pg)

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