Allreal steigert Mietertrag und Marge in der Generalunternehmung
Bruno Bettoni, CEO Allreal. (Foto: Allreal)
Baar – Allreal hat im ersten Halbjahr 2014 den Mietertrag und die Marge im Geschäftsbereich Generalunternehmung gesteigert. Für das zweite Halbjahr stellt das Management aufgrund des erwarteten Portfoliowachstums einen deutlichen Anstieg der Mieterträge in Aussicht. Der Ausblick für das operative Ergebnis wird bestätigt.
Die Gesamtleistung sank um 7,3% auf 567,7 Mio CHF, was auf ein 8,7% geringeres Projektvolumen des Geschäftsbereichs Generalunternehmung (GU) von 489,6 Mio zurückzuführen ist. Der Rückgang in der GU wurde vom Management aufgrund der Fertigstellung einiger Grossprojekte prognostiziert und überrascht daher nicht. Wie zuletzt bei Vorlage der Jahreszahlen bekräftigt wurde, wolle man sich zudem stärker auf Aufträge mit intakteren Gewinnaussichten als in der Vergangenheit fokussieren.
Dies zeigt Wirkung: Der Erfolg nahm 16% auf 63,0 Mio zu und die operative Marge kletterte auf 50,2% von 38,7% im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Ausrichtung auf Projekte mit intaktem Gewinnpotenzial gestalte sich aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks aber als «sehr anspruchsvoll».
Mietertrag gesteigert – weitere Verbesserung erwartet
Positiv entwickelten sich auch die Mieterträge, die insbesondere aufgrund des erstmals während sechs Monaten voll ertragswirksamen Hauptsitzes der Allianz in Wallisellen um 2,5% auf 74,6 Mio CHF zulegten. Im zweiten Halbjahr ist mit einer weiteren Steigerung zu rechnen: Finanzchef Roger Herzog stellte am Donnerstag bei der Zahlenpräsentation vor den Medien für das Gesamtjahr Erträge von rund 160 Mio CHF in Aussicht, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um fast 7% entspräche.
Neben dem Grossprojekt Toni-Areal in Zürich, dass erstmals in der zweiten Jahreshälfte Erträge abwirft, würden weitere Objekte wie der Richtiring in Wallisellen oder der Lilienthal-Boulevard im Opfiker Glattpark an die Mieter übergeben, hiess es. Allein für das Toni-Areal stellte Herzog einen Mietertrag für die zweite Jahreshälfte von rund 11 Mio CHF in Aussicht.
Gesamtertrag sowie Aufwand höher – Reingewinn stabil
Gesamthaft resultierte im Berichtszeitraum ein um 16% höherer betrieblicher Ertrag von 543,6 Mio CHF. Dem stehen ein höhere betriebliche Kosten von 424,1 Mio (+17%) gegenüber, die massgeblich durch einen höheren Aufwand aus Verkauf/Entwicklung beeinflusst wurden.
Das Ergebnis auf Stufe EBIT nahm um 12% auf 93,1 Mio zu, der Reingewinn blieb mit 55,4 Mio CHF aufgrund eines höheren Finanz- und Steueraufwands stabil. Mit den Zahlen hat Allreal die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) beim Mietertrag sowie Reingewinn getroffen und beim EBIT übertroffen. Die höhere Neubewertung des Immobilienparks (12,4 Mio vs. 5,2 Mio in 2013) mit eingerechnet stieg der EBIT um 19% auf 105,5 Mio und der Reingewinn um 10% auf 65,2 Mio.
Mühe bei Erstvermietung – Guidance für Leerstand erhöht
Der Leerstand in den insgesamt mit 3,25 Mrd CHF bewerteten 63 Liegenschaften nahm auf die ersten sechs Monate gesehen zu, was insbesondere den Anfangsleerbeständen der seit Frühjahr zum Bezug bereitstehenden Zürcher Liegenschaft Escher-Terrassen geschuldet sei. Die entsprechende Quote betrug per Ende Juni gesamthaft 5,6% (Ende 2013 4,7%; Ende Juni 2013 4,9%).
«Die Anfangsleerstände haben sich nicht so schnell zurückgebildet wie erwartet», erklärte Konzernchef Bruno Bettoni. «Wir gehen davon aus, dass der Leerstand am Ende des Jahres wahrscheinlich über der Marke von 6% zu liegen kommen wird und damit über der bislang kommunizierten Guidance von 5 bis 6%», stellte Herzog in Aussicht.
Für Zielvorgabe für das operative Ergebnis 2014 wurde dagegen bestätigt. Demzufolge ist weiterhin mit einem Resultat unter demjenigen des Vorjahrs, aber auf dem Niveau früherer Jahre zurechnen. (awp/mc/pg)