Zürich – Die Papiere des Energieversogers Alpiq legen am Montag gegen den Markttrend zu. Sie steigen über den Preis, den der französische Stromkonzern EDF für sein Paket bei einem Schweizer Konsortium erlösen konnte. In der «SonntagsZeitung» hatte der grösste Publikumsanteilseigner, der Finanzinvestor Martin Ebner, den Deal kritisiert. Und eine höhere Abfindung gefordert.
Die Alpiq-Aktie steigt im frühen Montagshandel gegen den Markttrend um 2,1 Prozent auf 71,50 Franken. Am Freitag hatten die Papiere nach einem Kurssprung bei 70 Franken geschlossen – just bei jenem Preis, den die EFD für ihre Beteiligung von 25 Prozent erhalten hatte.
Das Schweizer Konsortium hält nach diesem Deal 88 Prozent an Alpiq, deren Aktien von der Börse genommen werden sollen. Die Publikumsaktionäre sollen gemäss dem inoffiziellen Plan gleich behandelt werden wie die EDF, also 70 Franken je Aktie erhalten.
140 Franken je Aktie gefordert
Das kommt für Ebner aber nicht in Frage. Er sehe einen Kurs von 140 Franken dem Wert entsprechend, sagte dieser der «SonntagsZeitung». Die Aktionäre sollten daher in dieser Höhe entschädigt werden. Denn wegen der gestiegenen Strompreise werde Alpiq in den nächsten Jahren massiv mehr verdienen.
Wie viel Aktien Ebner an Alpiq hält, ist nicht bekannt. Gemäss der letzten Meldung an die Börsenbetreiberin SIX vom Sommer 2018 hält er weniger als 3 Prozent. (awp/mc/ps)