Alpiq-CFO: Kosten der ENSI-Auflagen «limitiert»
Alipq-Finanzchef Kurt Baumgartner.
Zürich – Der Energiekonzern Alpiq ist mit dem ersten Quartal 2011 nicht zufrieden. Umsatz und Gewinn fielen tiefer als im Vorjahr aus. Allerdings habe das Unternehmen einige Negativfaktoren wie den schwachen Euro und die Preise am Strommarkt nicht beeinflussen können, betonte CFO Kurt Baumgartner im Gespräch mit AWP.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang des operativen Gewinns um «einige Prozent». Auch das Unglück in Japan hatte Folgen, vor allem in Form einer Abschreibung von 35 Mio CHF auf die Planungskosten für Ersatz-Kernkraftwerke.
Rahmenbewilligungsgesuche sistiert
Bundesrätin Doris Leuthard hatte als Reaktion auf die Atomkatastrophe im März die Rahmenbewilligungsgesuche für drei neue Anlagen in der Schweiz auf Eis gelegt. Weitere Wertberichtigungen in diesem Zusammenhang sind dem Alpiq-Finanzchef zufolge aber nicht zu erwarten. Kosten durch die vom Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) festgesetzten zusätzlichen Auflagen für die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt dürften indes «relativ limitiert» sein, meinte er.
Pumpspeicherkraftwerke in Schlüsselrolle
Bei einem Umbau der Energiewirtschaft sieht Baumgartner Pumpspeicherkraftwerke in einer Schlüsselrolle, als Stromspeicher etwa für Windkraft. Alpiq könne zusätzlich zu Nant de Drance noch einige 100 Megawatt ausbauen, sagte der CFO weiter. Die Möglichkeiten für zusätzliche Wasserkraftwerke in der Schweiz seien dagegen begrenzt. (awp/mc/ps)